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U 648

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Datenblatt: Unterseeboot U 648
Typ: VII C
Bauauftrag: 10.04.1941
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 148
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 24.12.1941
Stapellauf: 16.09.1942
Indienststellung: 12.11.1942
Kommandant: Peter-Arthur Stahl
Feldpostnummer: M - 50 698
Kommandanten
12.11.1942 - 22.11.1943 Oberleutnant zur See - Peter-Arthur Stahl
Flottillen
12.11.1942 - 30.04.1943 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.05.1943 - 22.11.1943 Frontboot - 6. U-Flottille, St. Nazaire
1. Unternehmung
03.04.1943 - 05.04.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
06.04.1943 - 06.04.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Egersund
06.04.1943 - 19.05.1943 Ausgelaufen von Egersund - Eingelaufen in Brest
U 648, unter Oberleutnant zur See Peter-Arthur Stahl, lief am 03.04.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, sowie Einlaufen wegen schlechtem Wetter in Egersund, operierte das Boot im Nordatlantik, südlich Island. Es wurde am 08.05.1943 von U 459 mit 9 m³ Brennstoff versorgt. U 648 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Meise, Star und Fink. Nach 45 Tagen und zurückgelegten 4.978 sm über und 675 sm unter Wasser, lief U 648 am 19.05.1943 in Brest ein.
U 648 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
01.07.1943 - 10.08.1943 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in St. Nazaire
U 648, unter Oberleutnant zur See Peter-Arthur Stahl, lief am 01.07.1943 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, südlich Island. 1 U-Boot wurde versorgt. Nach 40 Tagen und zurückgelegten 4.356,8 sm über und 860,2 sm unter Wasser, lief U 648 am 10.08.1943 in St. Nazaire ein.
U 648 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
25.09.1943 - 28.09.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 648, unter Oberleutnant zur See Peter-Arthur Stahl, lief am 25.09.1943 von St. Nazaire aus. Nach 3 Tagen mußte das Boot, wegen defektem Wanze-Gerät, in der Biskaya befindlich, zurück nach St. Nazaire. Am 28.09.1943 lief U 648 wieder in St. Nazaire ein.
U 648 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
09.10.1943 - 22.11.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Boot verschollen
U 648, unter Oberleutnant zur See Peter-Arthur Stahl, lief am 09.10.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, östlich Neufundland und westlich Spanien. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Siegfried, Siegfried 3, Jahn, Tirpitz 5, Eisenhart 10, Eisenhart 7, Schill 2 und Weddigen. Das Boot ist auf dieser Unternehmung, aus unbekannter Ursache verschollen.
U 648 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 22.11.1943
Letzter Kommandant: Peter-Arthur Stahl
Ort: Nordatlantik
Position: (45° 09' Nord - 19° 45' West)
Planquadrat: (BE 8155)
Verlust durch: Unbekannt
Tote: 50
Überlebende: 0
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Verlustursache im Detail
U 648 seit dem 22.11.1943 im Nordatlantik aus unbekannter Ursache verschollen.
Die ursprüngliche Nachkriegseinschätzung des Verlustes wurde im Januar 1998 von Axel Niestlé geändert. Die Angriffe der Fregatten HMS Bazely (K.311) (Lt.Comdr. Jeffry-Vanstone Brock), HMS Blackwood (K.313) (Lt.Comdr. Leslie-Tillman Sly) und HMS Drury (K.316) (Lt. Norman-John Parker), am 23.11.1943 auf Position 42° 40' Nord - 20° 37' West, die früher für die Versenkung von U 648 verantwortlich gemacht wurden, richteten sich tatsächlich gegen U 424, U 714 und U 843, und richteten keinen Schaden an. U 648 meldete sich zuletzt früh am 22.11.1943 von der Position 45° 09' Nord - 19° 45' West während seiner Operation gegen Konvois auf der Route Großbritannien-Gibraltar. Als das Boot anschließend wiederholt seine Position nicht meldete und nicht am Treffpunkt vor St. Nazaire auftauchte, wurde es mit Wirkung zum 02.12.1943 als vermisst geführt. Eine Erklärung für den Verlust ist derzeit nicht bekannt. (Dr. Axel Niestlé - S. 223).
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 23.11.43 im Nordatlantik nordöstlich der Azoren an den vereinigten Konvois MKS.30/SL.139 durch die britischen Fregatten BAZELY, DRURY und BLACKWOOD der Geleitsicherungsgruppe 4 geortet, und von letzterer mit Wasserbomben versenkt. BAZELY, DRURY und BLACKWOOD könnten aber auch U 424, U 714 oder U 843 angegriffen haben, die ebenfalls in der Nähe standen, aber durch die Wasserbombenangriffe nicht beschädigt wurden.
Gegebenfalls es stimmt die Annahme, daß U 648 nicht durch die Kriegsschiffe der Geleitsicherungsgruppe 4 versenkt worden ist, dann wäre U 648 seit dem 22.11.43 verschollen. An diesem Tag gab das Boot seine letzte Meldung aus 45° 09' Nord - 19° 45' West bzw. BE 8155 ab. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 173.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am 23. November entdeckten drei neue Fregatten der britischen Support Group 4, Bazely, Blackwood und Drury, ein U-Boot. Es wurde angenommen, daß es sich um U 648 unter Peter-Arthur Stahl handelte. In einem ebenfalls gelungenen gemeinsamen Angriff nagelten die drei Kriegsschiffe das U-Boot fest und belegten es mit Wasserbomben. Während des Krieges erkannte die Admiralität diesen Schiffen die Versenkung von U 648 zu, aber Niestlé schreibt, die Verlustursache dieses Bootes sei unbekannt. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 532.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 532. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 231. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 93, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 173. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 76, 223. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 600 - U 660" - Eigenverlag - S. 274 - 278. → Amazon
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