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U 415

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Version vom 26. September 2024, 15:12 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 415
Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Danziger Werft AG, Danzig
Serie: U 401 - U 430
Baunummer: 116
Kiellegung: 12.07.1941
Stapellauf: 09.05.1942
Indienststellung: 05.08.1942
Kommandant: Kurt Neide
Feldpostnummer: M - 50 314
Kommandanten
05.08.1942 - 16.04.1944 Kapitänleutnant - Kurt Neide
17.04.1944 - 14.07.1944 Oberleutnant zur See - Herbert A. Werner
Flottillen
05.08.1942 - 28.02.1943 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.03.1943 - 14.07.1944 Frontboot - 1. U-Flottille, Brest
1. Unternehmung
27.02.1943 - 01.03.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
01.03.1943 - 01.03.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Farsund
02.03.1943 - 04.03.1943 Ausgelaufen von Farsund - Eingelaufen in Bergen
07.03.1943 - 05.05.1943 Ausgelaufen von Bergen - Eingelaufen in Brest
U 415, unter Oberleutnant zur See Kurt Neide, lief am 27.02.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand, Geleitwechsel in Farsund und Reparatur der Dieselausblasleitung in Bergen, operierte das Boot im Nordatlantik, südlich von Island und östlich Neufundland. Es wurde am 08.04.1943 von U 462 mit 75 m³ Brennstoff, 2 m³ Motorenöl sowie am 25.04.1943 von U 487 mit 20 m³ Brennstoff versorgt. U 415 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Seeteufel und Meise. Nach 67 Tagen und zurückgelegten 8.905 sm über und 534 sm unter Wasser, lief U 415 am 05.05.1943 in Brest ein.
U 415 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.927 BRT versenken und 1 Schiff mit 5.486 BRT beschädigen.
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2. Unternehmung
12.06.1943 - 12.06.1943 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
12.06.1943 - 08.09.1943 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
U 415, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Kurt Neide, lief am 12.06.1943 von Brest aus. Noch am selben Tag mußte das Boot, auf Reede liegend, wieder in Brest einlaufen. Es kam kein Auslaufgeleit. Nach dem erneuten Auslaufen operierte U 415 im Nordatlantik und östlich der Karibik. Das Boot wurde am 23.06.1943 von U 488 mit Ersatzteilen, und am 26.06.1943 von U 170 mit 20 m³ Brennstoff und 7 Tage Proviant versorgt. Nach 88 Tagen und zurückgelegten 9.591,5 sm über und 1.397,5 sm unter Wasser, lief U 415 am 08.09.1943 wieder in Brest ein.
U 415 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
27.10.1943 - 02.11.1943 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
15.11.1943 - 16.11.1943 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
20.11.1943 - 20.11.1943 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
21.11.1943 - 06.01.1944 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
U 415, unter Kapitänleutnant Kurt Neide, lief am 27.10.1943 von Brest aus. Am 02.11.1943 mußte das Boot, nach Schäden bei einem Fliegerangriff in der Biskaya, zurück nach Brest. Beim zweiten Auslaufversuch gab es Probleme mit der Be- und Entlüftung also lief U 415 am 16.11.1943 abermals zurück nach Brest. Der dritte Versuch auszulaufen mußte am 20.11.1943 wegen Schlechtwetter abgebrochen werden. Erst beim 4. Anlauf gelang der Ausmarsch. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Irland und südwestlich der Biskaya. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Coronel, Coronel 2, Coronel 3 und Borkum. U 415 konnte auf dieser Fahrt 1 Flugzeug abschießen. Nach 71 Tagen und zurückgelegten 4.376,3 sm über und 1.443,5 sm unter Wasser, lief U 415 am 06.01.1944 wieder in Brest ein.
U 415 konnte auf dieser Unternehmung 1 Zerstörer mit 1.340 t versenken
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4. Unternehmung
02.03.1944 - 31.03.1944 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
U 415, unter Kapitänleutnant Kurt Neide, lief am 02.03.1944 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Preussen. Die Unternehmung mußte wegen Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Nach 29 Tagen und zurückgelegten 1.299 sm über und 1.070 sm unter Wasser, lief U 415 am 31.03.1944 wieder in Brest ein.
U 415 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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5. Unternehmung
06.06.1944 - 08.06.1944 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
U 415, unter Oberleutnant zur See Herbert A. Werner, lief am 06.06.1944 von Brest aus. Das Boot operierte, während dem Beginn der alliierten Invasion, in der Biskaya. Die Unternehmung mußte wegen Fliegerschäden abgebrochen werden. 1 Flugzeug wurde abgeschossen. Nach 28 Stunden und 50 Minuten, lief U 415 wieder in Brest ein.
U 415 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
11.07.1944 - 13.07.1944 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
U 415, unter Oberleutnant zur See Herbert A. Werner, lief am 11.07.1944 von Brest aus. Das Boot operierte in der Biskaya, und gehörte zum Sonderunternehmung "Pirat", der Bekämpfung von Feindverkehr, vor Brest. Nach 33 Stunden, lief U 415 am 13.07.1944 wieder in Brest ein.
U 415 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 14.07.1944
Letzter Kommandant: Herbert A. Werner
Ort: Brest
Position: 48° 22' Nord - 04° 29' West
Planquadrat: BF 2897
Verlust durch: Mine
Tote: 3
Überlebende: 47
Klick hier → Besatzungsliste U 415
Verlustursache im Detail
U 415 ist, am 14.07.1944 um 09:15 Uhr im Hafen von Brest westlich der Torpedonetzsperre auf der Außenreede, auf eine akustische Mine des britischen Luft-Minenfeldes "Jellyfish Nr. 5" gelaufen und nach 18 Minuten gekentert. Es wurde am 21.07.1944 gehoben, und lag bis August 1944 zum Ausschlachten im Dock. 1946 wurde es abgebrochen.
U 415 konnte auf 6 Unternehmung 1 Schiff mit 4.917 BRT und 1 Zerstörer mit 1.340 t versenken und 1 Schiff mit 5.486 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Das Ende von U 415 von Heinrich Bretschneider:
Am 14.07.44 war eine Versuchsfahrt zur Außenreede von Brest angesetzt. Der Flottilleningenieur und einige Fähnriche waren bereits an Bord. Nur unser Kommandant fehlte noch, er war bei der Flottille aufgehalten worden. Nach einer halben Stunde verlor der Flottilleningenieur die Geduld und befahl das Auslaufen, obwohl er dazu eigentlich keine Berechtigung besaß. Der I. Wachoffizier befand sich in einem Gewissenskonflikt, nahm aber den Befehl an, obwohl er bei Abwesenheit des Kommandanten das Sagen an Bord hatte. Das Boot legte ab, Da man aber von den gefährlichen Minen wußte, bestand ein Befehl, nur bis zur Außenreede mit E-Maschinen zu fahren, obwohl unter normalen Verhältnissen bereits nach der Wendung auf Diesel umgeschaltet wurde. Dieser Befehl war wohl vergessen worden, denn bereits nach der Wendung kam der Befehl: Umschalten auf Diesel mit langsamer Fahrt. Dieser Befehl wurde noch ausgeführt. Doch als die Diesel eine höhere Drehzahl mit entsprechender Lautstärke liefen, löste eine Mine am Grund des Hafens, die in der Nähe der ersten zu passierenden Netzsperre gelegen hatte, eine heftige Detonation aus. Ein ohrenbetäubender Lärm erfüllte die Luft. Das Boot machte einen gewaltigen Satz in die Höhe, sackte dann in sein Element zurück. Nach etwa 18 Minuten versank es dann im Hafenbecken. An Oberdeck befanden sich noch die Freiwachen. Auf dem Achterdeck waren gerade zwei Seeleute dabei, die Tampen zu vertauen. Nach Beendigung der Rettungsaktion wurden die beiden vermißt, und konnten erst nach Tagen tot geborgen werden. Viele der an Oberdeck befindlichen Männer waren vom Boot gespült worden oder durch den gewaltigen Druck außenbords gegangen. Unter den im Wasser schwimmenden gab es genau wie im Boot eine Menge schwer und leicht Verwundeter. Es war dunkel im Boot und nur vereinzelt brannte die Notbeleuchtung. Durchs Turmluk kam etwas Tageslicht in die Zentrale. Es herrschte mustergültige Ordnung bei der Besatzung und die Unverletzten halfen ihren verwundeten Kameraden.
Das Aussteigen klappte den Umständen entsprechend fast reibungslos. Die schwer Verwundeten wurden durch das Zentrale-Süll und das Turmluk ins Freie befördert, und auch die leichter Verwundeten nahmen diesen Weg. In der Zwischenzeit war es gelungen, das Kombüsenluk zu öffnen, so daß die Besatzung vom Diesel- und E-Maschinenraum aussteigen konnte. Im Boot sah es fürchterlich aus ! Zerstörungen an Armaturen, Leitungen, Verdichtern, Diesel- und E-Maschinen, den Torpedo-Ladeschienen. Alles war wie von einer unheimlichen Faust aus den Befestigungen und Verankerungen gerissen worden. Die Schotten waren verklemmt. Das Wasser stieg immer höher über die Flurplatten und das Boot bekam eine starke Neigung nach achtern. Dazu machte sich ein Gasgeruch bemerkbar, denn die beiden Batterien waren ebenfalls abgesoffen und bildeten durch das Seewasser giftige Gase. Außenbords hatte sich in der Zwischenzeit eine Menge kleiner Hafenboote angesammelt, um zu helfen und war damit beschäftigt, die Mannschaft die über Bord gegangen war, aufzunehmen. Noch einmal wurde das Boot durchkämmt, um vielleicht noch im Boot verbliebene Besatzungsmitglieder herauszuholen. Allerdings wurde keiner mehr gefunden und wie sich später herausstellte, war auch niemand mehr an Bord. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 266 - 267.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 704. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 168, 169, 253. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 84, 247. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 266 - 267. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 194. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 61. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 375 - U 435" - Eigenverlag - S. 272 - 283. → Amazon
Herbert A. Werner "Die eisernen Särge" - Weltbild Verlag 1992. → Amazon
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