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U 63

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Version vom 18. September 2024, 16:35 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 63
Typ: II C
Bauauftrag: 21.07.1937
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: U 56 - U 63
Baunummer: 262
Kiellegung: 02.01.1939
Stapellauf: 06.12.1939
Indienststellung: 18.01.1940
Kommandant: Günther Lorentz
Feldpostnummer: M - 06 536
Kommandanten
18.01.1940 - 25.02.1940 Oberleutnant zur See - Günther Lorentz
Flottillen
18.01.1940 - 31.01.1940 Ausbildungsboot - 1. U-Flottille, Kiel
01.02.1940 - 25.02.1940 Frontboot - 1. U-Flottille, Kiel
Verlegungsfahrt
31.01.1940 - 31.01.1940 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Helgoland
U 63, unter Oberleutnant zur See Günther Lorentz, lief am 31.01.1940 von Kiel aus. Das Boot verlegte, durch den Kaiser Wilhelm Kanal, zur weiteren Ausbildung nach Helgoland. Am 31.01.1940 lief U 63 in Helgoland ein.
1. Unternehmung
17.02.1940 - 25.02.1940 Ausgelaufen von Helgoland - Verlust des Bootes
U 63, unter Oberleutnant zur See Günther Lorentz, lief am 17.02.1940 von Helgoland aus. Das Boot operierte in der Nordsee. Nach 8 Tagen wurde U 63, nach Beschädigungen durch britische Kriegsschiffe, selbst versenkt.
U 63 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 3.840 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
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Verlustursache
Datum: 25.02.1940
Letzter Kommandant: Günther Lorentz
Ort: Nordsee
Position: 58° 40' Nord - 00° 10' West
Planquadrat: AN 4156
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 1
Überlebende: 24
Klick hier → Besatzungsliste U 63
Verlustursache im Detail
U 63 wurde am 25.02.1940, in der Nordsee südlich der Shetland Inseln, durch die britischen Zerstörer HMS Escort (H.66) (Lt.Comdr. John Bostock), HMS Inglefield (D.02) (Capt. Percy Todd) und HMS Imogen (D.44) (Comdr. Charles-Leslie Firth) mit Wasserbomben schwer beschädigt, selbst versenkt.
U 63 konnte auf 1 Unternehmung 1 Schiff mit 3.840 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 25.02.40 südlich der Shetlands von den britischen U-Boote NARWHAL gesichtet, das den Geleitzug HN.14 eskortierte. Die herbeorderten britischen Zerstörer ESCORT, INGLEFIELD und IMOGEN verfolgten U 63 zwei Stunden mit Wasserbomben und zwangen das beschädigte U-Boot zum Auftauchen. U 63 wurde durch öffnen der Ventile selbst versenkt.
Bericht des Kommandanten:
24.02.40 gegen 22:00 h Sichten des Geleitzuges HN.14. Aufgrund der Helligkeit auf Sehrohrtiefe getaucht und Konvoi unter Wasser angegriffen. Nacheinander je einen Torpedo auf die größten Schiffe des Geleits abgefeuert. Bei beiden Torpedos versagte die Magnetzündung. Auf 20 Meter Tiefe gegangen und nach Passieren aller Schiffe ein Rohr nachgeladen, aufgetaucht und über Wasser mit Äußerster Kraft Anschluß an den Konvoi gesucht. Das hinter dem Geleitzug laufende Sicherungs-U-Boot NARWHAL ließ U 63 nach Anblinken passieren. Dann bei Tageslicht gegen 05:00 h Angriff auf einen der Begleitzerstörer , der offensichtlich U 63 nicht erkannt hatte. Direktschuß auf etwa 800 Meter. Der Torpedo lief einwandfrei, aber wieder Zündversager. Alarmtauchen, mit anschließender Wasserbombenverfolgung durch die Begleitzerstörer IMOGEN, ESCORT und INGLEFIELD. Das Boot wurde durch Wasserbomben beschädigt und ließ sich trotz Ausblasens der Tauchzellen nicht mehr auf Tiefe halten, weshalb es auf Grund sackte (130 Meter). Der Versuch, Wasser auszupumpen blieb ergebnislos. Durch Hin- und Herlaufen der Mannschaft und Angehen der E-Maschinen mit AK war U 63 schließlich vom Grund freizubekommen. Stark achterlastig schoß das Boot nach oben. Gegen 10:30 h schwamm U 63 wieder an der Wasseroberfläche. Druckausgleich. Anlassen der Diesel. Die Zerstörer hatten das Boot verloren, waren aber noch in Sichtweite. Sie liefen sofort auf U 63 zu und beschossen es mit Artillerie. Da es nicht mehr tauchklar war wurde U 63 durch Öffnen der Ventile versenkt. Trotz schweren Seegangs setzten die Zerstörer Boote aus und retteten die gesamte Besatzung. Der Maschinenobergefreite Ewald Kopietz war den Anstrengungen nicht gewachsen und an Erschöpfung gestorben. Er wurde von den Briten mit militärischen Ehren der See übergeben. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 16 - 17.
Literaturverweise
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 149. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 29, 190. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 16 - 17. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 58. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 34, 267, 270, 280. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 51 - U 99" - Eigenverlag - S. 115. → Amazon
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