Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte
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Am 01.01.1930 wurde die Dienststelle des Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte (B.d.A.) geründet. Die Dienststelle stand zwischen dem Flottenchef und den ihm unterstellten Führern (F.d.M. und F.d.T.). Sein Aufgabenfeld umfasste: | |||
Durchführung der taktischen Ausbildung ihrer Verbände nach den vom Flottenkommando gegebenen Richtlinien und und Weiterentwicklung der Taktik | |||
Begutachtung aller Anträge auf Ausführung von kleineren Änderungen auf schiffbaulichem, maschinenbaulichen und waffentechnischem Gebiet bzw. auf dem Gebiete des Nachrichtenwesens (unmittelbarer Verkehr mit Werft, Inspektionen) | |||
Aufstellen der Jahresschießpläne | |||
Entscheidungen zu den Berichten der Kommandos | |||
Beschickung von Offizierslehrgängen, Personalwirtschaft, Fachschulangelegenheiten | |||
Verwaltungsangelegenheiten, die den Befehlshabern durch das Flottenkommando besonders zugewiesen waren. | |||
Der Befehlshaber war "Durchgangsstelle" für Angelegenheiten der Offiziere und Beamten, Ausrüstungsfragen, Angelegenheiten des Kranken- und Gesundheitsdienstes, Havarien, artillerie-, torpedo- und sperrtechnische sowie schiffbau- und maschinenbauliche Abänderungsanträge. Der Befehlshaber war Gerichtsherr I. Instanz. | |||
Dem Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte unterstanden die Kreuzer, Torpedoboote und Minensuchboote der Reichsmarine. Die ihm unterstellten Torpedo- und Minensuchboote wurden im Herbst 1933 unter dem Führer der Torpedoboote (F.d.T.) und dem Führer der Minensuchboote (F.d.M.) zusammen gefasst. Ihm unterstanden weiterhin die im Laufe der 30er Jahre zur Flotte hinzukommenden Zerstörer direkt. Vom 01.08.1932 an war dem B.d.A. unmittelbar die 1. Schnellbootshalbflottille, ab dem 01.10.1935 1. Schnellbootsflottille, nachgeordnet, bis diese zum 01.04.1937 dem Führer der Torpedoboote (F.d.T.) unterstellt wurde. Mit Kriegsausbruch schieden die Minensuchboote aus dem B.d.A.-Verband aus, die traten unter den Befehl des Befehlshabers der Sicherung der Ostsee bzw. der Nordsee. Mit Kriegsausbruch wurde der B.d.A. zugleich Seebefehlshaber Ost, wurde dann vorübergehend in die Nordsee verlegt und führte dort im englischen Küstenvorfeld im September und Oktober 1939 Minen- und sonstige Unternehmungen aus. Im Herbst 1939 wurde der Befehlsbereich des Führers der Torpedoboote (F.d.T.) aufgeteilt: Die Zerstörer kamen nun zum neu geschaffenen Führer der Zerstörer (F.d.Z.), die Torpedoboote und Schnellboote blieben beim Führer der Torpedoboote (F.d.T.). Im April 1940 führte der B.d.A. während des Unternehmens "Weserübung" auf dem Kreuzer >>Köln<< die Kriegsschiffgruppe 3 mit dem Ziel Bergen. Am 01.08.1940 wurde der Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte (B.d.A.) in Befehlshaber der Kreuzer (B.d.K.) umbenannt. | |||
Aus Lexikon der Wehrmacht | → Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte | |||