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Ammerland

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die AMMERLAND war ein ehemaliger Frachtdampfer namens AUGUST SCHULTZE, der von der deutschen Kriegsmarine zu einem U-Boot-Tender umgebaut wurde.
Der Kiel des Schiffes wurde 1921 Norddeutschen Werft (Rickmers Werft) in Wesermünde gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 22.06.1921 und die Indienststellung am 21.08.1921.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 2.452 BRT. Es war 84,86 m lang, 12,35 m breit und hatte einen Tiefgang von 7,93 m. Eine 3-Zylinder-Dampfmaschine konnte das Schiff auf bis zu 11 kn (20 km/h) beschleunigen.
Bewaffnet war die Ammerland mit: 2 × Sk 8,8 cm Kanonen - 1 × Sk 7,5 cm Kanone - 1 × Flak 10,5 cm - 4 × MG
Einsatzgeschichte
Das Schiff war 1921 für die Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei in Dienst gestellt worden.
Am 23.03.1937 charterte die Kriegsmarine das Schiff für den Einsatz als Versorgungs- und Depotschiff für die an der spanischen Mittelmeerküste operierenden deutschen Kriegsschiffe, die dort während des Spanischen Bürgerkriegs an der internationalen Seeblockade zur Durchsetzung eines Waffenembargos gegen Spanien beteiligt waren, bzw. zum getarnten Transport von Waffen und Munition für die Putschisten.
Am 17.09.1938 kaufte die Kriegsmarine das Schiff, übernahm es am 09.11.1938 und stellte es am 17.12.1938 in Dienst. Kommandant war Korvettenkapitän Friedrich Metzger. Bei den Stettiner Oderwerken und bei F. Schichau in Königsberg wurde es danach zum U-Boot-Begleitschiff umgebaut. Dabei wurde das Schiff mit zwei 8.8-cm-Schnellfeuerkanonen, einer 10.5-cm-Flak auf Utof-Lafette, einer 7.5-cm-Schnellfeuerkanone und vier Maschinengewehren bewaffnet. Am 28.02.1939 wurde es in AMMERLAND umbenannt.
Am 13.10.1939 wurde das Schiff unter dem Tarnnamen SANDHÖRN für einen Sondereinsatz als U-Bootversorger z. b. V. und Wetterschiff im Seegebiet Island/Grönland vorbereitet; zur Tarnung wurde es dafür am 28.11.1939 an die Hansegesellschaft Aschpurwis & Veltjens in Hamburg übertragen und im Handelsschiffsregister eingetragen, und die Besatzung wurde als Zivilisten eingekleidet. Am 29.02.1940 folgte die Rückübertragung an die Kriegsmarine-Dienststelle (KMD) Hamburg. Im April 1940 erfolgte die erneute Umbenennung in AMMERLAND und die Zuordnung des Schiffs zur 1. U-Flottille. Neuer Kommandant wurde im Mai 1941 Oberleutnant zur See d.R. Gottfried Pohl. Im August 1941 wechselte das Schiff als Begleitschiff und Zielschiff zur 5. U-Flottille und am 01.10.1941 zur 27. U-Flottille (Übungsgruppe italienischer U-Boote). Ab Oktober 1941 wurde eine VES-Anlage eingebaut und die Bewaffnung geändert, das Schiff hatte nunmehr zwei 10.5-cm-Utof-Flak; eine 3.7-cm-Flak und drei 2-cm-Flak. Ab April 1942 war das Schiff der 26. U-Flottille, ab Juni 1944 der 24. U-Flottille unterstellt.
Das Schiff wurde am 28.07.1943 vor Pillau durch eine Mine beschädigt, aber wieder instand gesetzt. Im August 1944 kam die AMMERLAND als Tender und Sperrbrecher zur 14. Sicherungsflottille (9. Sicherungs-Division) in der östlichen Ostsee. Dort kollidierte sie am 10.02.1945 während eines Angriffs des sowjetischen U-Boots SC 318 südwestlich von Libau mit einem Vorpostenboot und sank in 40 m Wassertiefe auf Position 56° 26,0' Nord - 20° 30,0' Ost.
Das Wrack liegt noch immer vor Liepāja, in etwa 30 m Tiefe auf seiner Backbordseite, und kann betaucht werden.
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