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Nürnberg

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Die NÜRNBERG war ein Leichter Kreuzer der Leipzig-Klasse der deutschen Kriegsmarine.
Der Kiel des Kreuzers wurde am 04.11.1933 bei der Deutschen Werke AG in Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 08.12.1934 und die Indienststellung am 02.11.1935.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 8.060 ts. Es war 181,30 m lang, 16,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 5,74 m. 6 Marinekessel und 2 Dampfturbinen mit je 30.000 PS und 4 doppeltwirkende Zweitakt-Dieselmotoren MAN-Siebenzylinder M7Z 32/44 mit zusammen 12.400 PS erzeugten eine Gesamtleistung von 72.400 PS (53.250 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 32,3 kn (60 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 673 - 896 Mann.
Bewaffnet war die Nürnberg mit: 9 × 15 cm SK C/25 (L/60) - 8 × 8,8 cm SK C/32 (L/76) - 8 × 37 mm SK C/30 (L/83) - 8 × 20 mm Flak C/38 (L/65) - 12 × 533 mm Torpedorohre.
Einsatzgeschichte
Nach der Indienststellung fand die NÜRNBERG ihren ersten militärischen Einsatz in Spanien in der Unterstützung der Legion Condor und der nationalistischen Putschisten im Spanischen Bürgerkrieg. Es wurden unter anderem republikanische Einrichtungen bei Valencia beschossen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die NÜRNBERG nach dem Angriff auf Polen in die Nordsee verlegt, um dort Minenunternehmungen zu sichern. In der Nacht vom 12. zum 13.12.1939 wurden sowohl die NÜRNBERG als auch die LEIPZIG von dem britischen U-Boot SALMON torpediert und beschädigt. Daraufhin kam die NÜRNBERG zwischen Dezember 1939 und Mai 1940 in die Werft. Nach dem Abschluss der Reparaturen wurde der Kreuzer nach Trondheim verlegt, wo sich bereits die Schlachtschiffe SCHARNHORST und GNEISENAU sowie der Schwere Kreuzer ADMIRAL HIPPER befanden.
Am 25.07.1940 geleitete das Schiff die beschädigte GNEISENAU nach Kiel und blieb dann zwischen August 1940 und November 1942 in deutschen Gewässern. Danach verlegte der Kreuzer nach Norwegen und traf am 02.12.1942 in Narvik ein. Ab Mai 1943 befand er sich wieder in heimischen Gewässern. Auf dem Heimweg bei Stavanger stieß er auf zwei britische Schnellboote, die er jedoch abwehren konnte. Ab Mitte 1943 wurde die NÜRNBERG in der Ostsee eingesetzt, und dann 1945 im Skagerrak bei einem Minenunternehmen.
Danach wurde sie nach Kopenhagen verlegt, wo Saboteure des dänischen Widerstands das Schiff am 13.02.1945 mit Sprengstoff beschädigten. Dort wehrte der Kreuzer in den letzten Kriegstagen Versuche dänischer Partisanen ab, das Schiff zu entern. Dabei starben viele Partisanen und vier Besatzungsmitglieder.
Vom 26. bis zum 29.05.1945 fuhr das Schiff zusammen mit mehreren Minensuchbooten, dem Schweren Kreuzer PRINZ EUGEN und den beiden britischen Kreuzern DEVONSHIRE und DIDO nach Wilhelmshaven. Dort wurden 500 Mitglieder der Besatzung in britische Kriegsgefangenschaft genommen und das Schiff an sowjetische Militärs übergeben. Die restlichen 250 deutschen Besatzungsmitglieder überführten das Schiff in die Sowjetunion.
Nach Kriegsende der sowjetischen Marine als Kriegsbeute zugesprochen, wurde das Schiff am 05.11.1945 in die sowjetische Marineliste eingetragen und der Baltischen Flotte zugeordnet. Anfang Januar 1946 fuhr es, zusammen mit fünf anderen ehemals deutschen Schiffen (dem Zerstörer ERICH STEINBRINCK Erich, dem Torpedoboot T 33, dem alten Torpedoboot und nunmehrigen Torpedofangboot T 107, dem alten Linienschiff/Zielschiff HESSEN und dessen Steuerungsboot BLITZ) nach Libau. Dort wurde der Kreuzer am 05.01.1946 in ADMIRAL MAKAROW umbenannt, zu Ehren von Stepan Ossipowitsch Makarow. Bis 1955 diente die ADMIRAL MAKAROW als Flaggschiff der 8. Flotte in der Ostsee, mit Heimathafen Tallinn (Reval). Nachdem die Hauptkessel im Februar 1957 ernsthaften Schaden erlitten hatten, wurde die ADMIRAL MAKAROW zum Schulschiff umfunktioniert und in Kronstadt stationiert, bis sie schließlich im Februar 1959 außer Dienst gestellt wurde. Das Schiff wurde am 15.02.1961 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und danach abgewrackt.
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