Oberkommando der Marine
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Auf der Grundlage des Gesetzes für den Aufbau der Wehrmacht vom 16.03.1935 wurde die Reichsmarine in Kriegsmarine umbenannt. Aus der vormaligen Marineleitung ging das neue Oberkommando der Kriegsmarine (O.K.M.) hervor. Der Chef der Marineleitung erhielt die neue Bezeichnung Oberbefehlshaber der Kriegsmarine (OB.d.M.). | |||
Die Organisation des O.K.M. änderte sich mehrfach. 1938 bestand das O.K.M. aus dem Stab des Oberbefehlshabers und der Seekriegsleitung (Skl), an deren Spitze der Chef des Stabes Skl, ab 1944 Chef der Skl, stand. Außerdem waren dem OB.d.M. mehrere Ämter direkt unterstellt. Die Bezeichnung der nachgeordneten Dienststellen wechselte während des Zweiten Weltkrieges. Es handelte sich um das Flottenkommando und um die Stationskommandos der Ostsee und der Nordsee. Außerdem gab es Marinegruppenkommandos, die 1939 aufgestellt und im Verlaufe des Krieges in Marineoberkommandos umbenannt wurden. Das Shell-Haus in Berlin-Tiergarten war ab 1934 Sitz der Marineleitung. | |||
Das O.K.M. hatte seinen Sitz ab 1934 in Berlin-Tiergarten im Shell-Haus am Tirpitzufer (heute Reichpietschufer 60–62) unweit des Bendlerblocks. Wegen der Luftangriffe der Alliierten auf Berlin zog das O.K.M. mehrfach um, zunächst nach Eberswalde, dann nach Bernau bei Berlin in das sogenannte Lager Koralle. Gegen Kriegsende verlegte das O.K.M. nach Plön (Objekt Forelle) und später, nachdem britische Truppen nach Schleswig-Holstein vorrückten, in den Sonderbereich Mürwik. | |||
Am Ende des Zweiten Weltkriegs blieb das O.K.M. auf alliierte Weisung zunächst bestehen, um die Verwaltung der internierten deutschen Marinekräfte und ihre Entwaffnung sicherzustellen. Nach dem Suizid des OB.d.M. Generaladmiral von Friedeburg vor seiner Festnahme durch alliierte Soldaten am 23.05.1945 in Mürwik setzten die Besatzungsmächte noch kurzzeitig Generaladmiral Walter Warzecha als Oberbefehlshaber ein, um die Entwaffnung der Kriegsmarine in geordneten Bahnen vollziehen zu können. | |||
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