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Lily (dän.)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Nationalität: Dänemark
Typ: Dampffrachtschiff
Baujahr: 1920
Bauwerft: F. Schichau Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Elbing
Reederei: Marius Nielsen &. Son, Kopenhagen
Heimathafen: Kopenhagen
Kapitän: O.P. Sörensen

Schiffsmaße

Tonnage: 1.281 BRT
Tragfähigkeit: -
Länge: 68.00 m
Breite: 10.20 m
Tiefgang: -
Geschwindigkeit: -
Bewaffnung: Nein

Route &. Fracht

Route: Fowey (Großbritannien) - Kirkwall (Orkney Inseln) - Preston (Großbritannien)
Fracht: Porzellanerde
Geleitzug: Einzelfahrer

Der Angriff erfolgte durch

U-Boot: U 13
Kommandant: Max Schulte
Datum: 26.04.1940
Ort: Nordatlantik, nordwestlich Thurso (Großbritannien)
Position: 58°57' Nord - 04°12' West
Planquadrat: AN 1524
Waffe: Torpedo
Tote: 23
Überlebende: 0
U 13 sichtete am 26.04.1940 einen abgeblendet fahrenden Dampfer und lief zum Angriff an. Um 00:28 Uhr schoß Schulte einen Torpedo auf das Schiff, der fehl ging. Der zweite Torpedo, um 01:17 Uhr, traf die LILY an Backbord zwischen Brücke und Vorderer Mast. Das Vorschiff riß ab und das Schiff sank innerhalb von 45 Sekunden. Es gab keine Überlebenden. Der Kapitän, 16 Besatzungsmitglieder und 6 Mann eines britischen Prisenkommandos kamen ums Leben.
Aus dem Kriegstagebuch von U 13:
26.04.1940
West. Pentland-Firth, O 1, leichte Dünung, wolkig, Nordlicht. Abgeblendetes Fahrzeug voraus in Sicht. Entwickelt sich zu einem 4000 to. großen tiefbeladenen Dampfer, der anscheinend an der Bordwand Neutralitätsabzeichen führt. Kurs ist 235°. Ich dampfe an seiner Stb. Seite auf und entschließe mich bei Lage 80 zuzudrehen und zu schießen, da im Westen die Kimm laufend ungünstiger wird und das Boot bei der Helligkeit gesehen werden muß.
0028 - Schuß G 7a mit γ = 90, Vg = 10, E. = 6 hm. Tiefe 4 m. Es erfolgt keine Detonation. Nach achtern abgedreht und mich nunmehr an der günstigeren SO-Seite mit AK vorgesetzt. Fahrt erneut ausgedampft und als 8 sm festgestellt.
0034 - Detonation am Ende der Laufstrecke.
0117 - Schuß mit γ = 70°, vg = 8, E. = 5, Tiefe 3 m. G 7a Treffer zwischen Brücke und Schornstein. Hohe Sprengsäule, Back ist durch die Detonation abgerissen. Achtern wird ein Floß mit Nachtrettungsboje außenbords geworfen und 1 Scheinwerfer angestellt. Nach ungef. 45 sec. geht der Dampfer senkrecht nach unten. Während der Nacht keine Bewachung gesichtet.

Literaturverweise

Rainer Busch/Röll - "Deutsche U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag - 2008 - S. 15. → Amazon
Gröner - "Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944" - J.F. Lehmanns Verlag 1976 - S. 146. → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 1 – U 50" - Eigenverlag - S. 44. → Amazon
Rohwer - "Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945" - Greenhill Books Verlag 1998 - S. 17. → Amazon
"Kriegstagebuch U 13 - 02.03.1940 - 02.05.1940" - S. 12.

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