KTB U 29 - 1. Unternehmung Seite 11
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Version vom 31. Dezember 2023, 14:44 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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13.09.1939 | |||
Der Schuß fällt auf 350 m. Der Torpedo steuert sich in der Dünung schlecht ein. Etwa 150 m vor dem Schlepper geht er erst auf Tiefe, eine mächtige Detonation, Sprengstücke , eine Detonationswolke, in der der Schlepper vollkommen ist und hinter der er, völlig unversehrt wieder auftaucht. Da die Ursache des Versagers völlig unklar ist, wird auf 600 m ein zweiter E Torp. geschossen, der gut eingesteuert, von Ausstoß und Blasenbahn nichts zu sehen. Im Boot wird plötzlich ein Schlag gehört und 200 m vor dem Bug wirft der Torpedo eine mächtige Wasserfontaine hoch. | |||
Bedauerlicherweise war die Schlepperbesatzung Zeuge. | |||
Der Schlepper wird nun mit Artillerie versenkt. | |||
Das Versagen der E Torp. wird an den F.d.U. gemeldet. Die angestellten Überlegungen führten zu dem Schluß, daß nach Ablauf der Sicherheitsstrecke die Gefechtspistole durch elektromagnetische Kräfte aus dem Torpedo selbst zur Entladung gebracht werden muß. | |||
Ich bin dankbar am Vortage keinem Geleitzug oder Kriegsfahrzeug begegnet zu sein, auf das fraglos 1 Viererfächer mit Etos geschossen worden wäre. | |||
Die Schlepperbesatzung wird mit Rauchwaren versorgt. Weitere Hilfeleistung lehnt sie ab. Sie befindet sich in 2 Booten, von denen eines einen Motor besitzt und das andere schleppt. Die Boote nehmen sofort Kurs Ost ohne zu Hilfe eilenden Dampfer abzuwarten. | |||
Der Kapitän erklärt auf Befragen uns vorher nicht gesehen zu haben. Der Grund für sein Abdrehen blieb unklar, da er "Nicht verstanden" zeigte und die sprachlichen Schwierigkeiten zur Klärung dieses Punktes zu groß waren. M.B. kann es sich um eine andere Art Zick-Zack-Kurs gehandelt haben. | |||
Das Rätsel des noch funkenden Schiffes, obgleich es von der Besatzung bereits verlassen ist, wird jetzt auch klar. Die Schiffe haben alle Maschinensender, in die einfach Hilferuf und Standort eingelegt wird. So findet auch der "Opfertod" des Funkers beim "Regent Tiger" eine natürliche Erklärung. Damit entfällt allerdings auch die Notwendigkeit, das nach dem internationalen Signalbuch nur schwer zusammenstellbare Signale "Benutzen sie nicht ihr F.T." setzen zu müssen. Der Versuch Signalverkehr aufzunehmen scheint sich überhaupt zu erübrigen, da die Signale garnicht beobachtet werden, sondern die Besatzungen sofort ihr Schiff verlassen. Aus ihrem freundlichen Gebahren ist zu entnehmen, daß sie dankbar sind, nicht ungewarnt versenkt zu sein, was sie wohl eher erwartet haben. | |||
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