KTB U 43 - 1. Unternehmung Seite 12
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02.00 - Mit dem Aufbau der Transporteinrichtung begonnen. Da die vielen Einzelteile erst zusammengesucht werden müssen, und das Zusammensetzen von dem hierdrin ungeübten Personal in der Dunkelheit erfolgen muß, dauert der Aufbau bis 04.00 h. Das Ziehen der Torpedos , Umladen auf die Mulde und Einführen in den Bugraum geht dagegen schnell, der Torpedo ist 04.20 h unter Deck. Beim Umladen des 2. Torpedos treten mehrere kleine Störungen auf. Als der Transportwagen über den zuerst geleerten Behälter gefahren werden sollte, bleibt er dort hängen. Es gelingt nicht, den Deckel des Behälters tiefer zu drücken. Es wird daher der 2. Transportwagen immer umsichtig vor den anderen gestellt und der Torpedo über die Transportwagen gezogen. Als der Torpedo endlich (gegen 05.30 h) im Baum geheißt wird, muß er wieder gesenkt und auf den Transportwagen geschoben werden, da der Heißring nicht im Schwerpunkt angefaßt. Die ist darauf zurückzuführen, daß der Schwerpunkt am Torpedo nicht bezeichnet ist. Kurz vor 6 Uhr hängt der Torpedo im Baum. Der Baum kann an derjenigen Bootsseite, an der er steht, nicht durch Gehren wirksam festgesetzt werden. Als der Torpedo schwebt, bringt der inzwischen stärker gewordene Schwell das Boot zum Schlingern. Der Torpedo, obwohl mit Kopf- und Schwanzleine gehalten, schlägt ziemlich grob (infolge des einseitig losen Baumes) hin und her, beschädigt die Reeling (stehender Teil in Höhe des Geschützes), den Richthügel des Geschützes, die Oberdecksrutsche und eine Verstrebung am Torpedobaum. Der Torpedo wird an Deck gefiert. Einführen in den Bugraum ist nicht möglich, bevor die Oberdecksrutsche nicht wieder gerichtet ist. Rücktransport in den Oberdecksbehälter erfordert 2-3 Stunden. Inzwischen bricht die Helligkeit an. Der Torpedo selbst ist an den Rudern beschädigt worden und kann nicht geschossen werden. Er wird daher über Bord gegeben und es wird mit dem Abbau der Transporteinrichtung begonnen, die bis Helligkeitsbeginn geborgen ist. Bei der Übernahme waren beschäftigt: Sämtliche seem. U.O., der Torp.Mech.Mt., alle Matrosen und Mech.Gst. und die Heizerfreiwache. Dauer der Arbeit 3 ½ Std. Kleine Änderungen der Konstruktion der Übernahmeeinrichtung (mehr Freigang des Transportwagens, feststellbarer Ladebaum) hätten ein sehr viel besseres Resultat in Aussicht gestellt. Da die Besatzung Ruhe braucht um 07.50 h getaucht, Unterwassermarsch bis 12.30 h. | |||
08.00 - Qu. BF 7647 r.u.E. Wind 190° 1-2, See 0-1, leichte Dünung, wolkig, wechselnde Sicht. | |||
12.00 - Qu. BF 7674 r.M. Mit 180° und 6 sm (dieselelektrisch) wieder auf die Küste zumarschiert. | |||
14.30 - Dampfer in Sicht, Vorsetzmanöver, Dampfer scheint Zickzack-Kurse zu steuern. | |||
15.00 - Werde beim Vorsetzmanöver gestört durch 2. Dampfer der erst abgeschüttelt werden muß. Vorlich vor dem zuerst gesichteten getaucht, unter Wasser angelaufen. Dampfer führt jugoslawische Flagge und Neutralitätsabzeichen sowie den Namen "Jugoslave" auf der Bordwand. Heckflagge ist mit Sternlampe beleuchtet. Von Untersuchung abgesehen, da Dunkelheit hereinbricht. | |||
17.43 - Aufgetaucht. Marsch in Richtung auf die Küste zur Besteckkontrolle. | |||
20.00 - Qu. BF 7913 l.o.E. Wind 210° 1-2, See 1, leichte Dünung. Mondhell, wechselnde Sicht. | |||
Anmerkungen
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