KTB U 35 - 1. Unternehmung Seite 13
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noch 21.09.1939 Schraubengeräusche hörbar, versuche ich, das Boot durch Anblasen allmählich vom Grund zu lösen. Dies hat zunächst gar keine Wirkung. Trotzdem nur in kleinen Schlucken geblasen wird, löst sich Boot dann plötzlich vom Grund (schnelles Ausdehnen der Luftblase bei abnehmendem Druck infolge geringer werdender Tiefe), wird ungefähr 35° achterlastig (freie Oberflächen in den achteren Bilgen) und schießt nach oben. "Alle Mann voraus" ist nicht mehr ausführbar. Der sofort gegebene Befehl "Fluten" wirkt sich zu spät aus, das Boot schießt zunächst an die Oberfläche, um dort einige Male im Seegang heftig zu krängen, dann schieß es ("Fluten") mit unheimlicher Geschwindigkeit wieder nach unten. Der oben gegebene Befehl "Entlüftungen schließen, Anblasen" kann infolge der großen Lastigkeit nicht schnell genug ausführen lassen. Auf 115 m setzt das Boot hart auf. Durch Ablasen achtern kann Achterlastigkeit vorher gerade noch abgefangen werden. Boot wird abravidiert und ist heil. Die schiffbauliche Güte ist von höchster Vollendung. Nun wird folgendermaßen Verfahren: Diesel-, E-Maschinen- und Torpedobilge werden mit Hilfslenzpumpe in die Regler gelenzt, um damit erst einmal Herr der freien Oberflächen zu werden. Aus den Reglern wird mit Hauptlenzpumpe nach außenbords gedrückt, so ist das stets schwierige Saugen der Hauptlenzpumpe sichergestellt. Immer wieder muß das Lenzen für längere Zeit unterbrochen werden, da oben Bewacher auf- und abfahren. 1950 -2 Zerstörer überlaufen hörbar das Boot - aber keine Wasserbomben. Da aber immer wieder Geräusche in der Nähe kommen, hat | |||
LITERATURVERWEISE
U 35 - KTB | Original Kriegstagebuch - 1. Unternehmung (als Kopie vorliegen) | |
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