U 561
Aus U-Boot-Archiv Wiki
Allgemeine Daten |
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Typ: | VII C | ||
Bauauftrag: | 16.10.1939 | ||
Bauwerft: | Blohm & Voss Hamburg | ||
Baunummer: | 537 | ||
Serie: | U 551 - U 650 | ||
Kiellegung: | 28.02.1940 | ||
Stapellauf: | 23.01.1941 | ||
Indienststellung: | 13.03.1941 | ||
Indienststellungskommandant: | Kptl. | Robert Bartels | |
Feldpostnummer: | M-40 727 | ||
Kommandanten |
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12.03.1941 - 05.09.1942 | Kptlt. | Robert Bartels | |
05.09.1942 - 18.06.1943 | Oblt.z.S./Kptlt. | Heinz Schomburg | |
19.06.1943 - 12.07.1943 | Oblt.z.S. | Fritz Henning | |
Flotillen |
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13.03.1941 - 00.06.1941 | A | 1. U-Flottille Kiel | |
00.06.1941 - 31.01.1942 | F | 1. U-Flottille Brest | |
01.02.1942 - 12.07.1943 | F | 23. U-Flottille Salamis und der 29. U-Flottille La Spezia | |
Feindfahrten |
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Anzahl Feindfahrten: | 15 | ||
Versenkte Schiffe: | 6 | ||
Versenkte Tonnage: | 22.208 BRT | ||
Beschädigte Schiffe: | 0 | ||
Beschädigte Tonnage: | 0 BRT | ||
1. Feindfahrt: 25.05.1941 - 01.08.1941 | |||
2. Feindfahrt: 20.08.1941 - 20.09.1941 | |||
3. Feindfahrt: 01.11.1941 - 26.11.1941 | |||
4. Feindfahrt: 03.01.1942 - 22.01.1942 | |||
5. Feindfahrt: 26.01.1942 - 20.02.1942 | |||
6. Feindfahrt: 04.04.1942 - 05.05.1942 | |||
7. Feindfahrt: 11.06.1942 - 25.06.1942 | |||
8. Feindfahrt: 02.07.1942 - 24.07.1942 | |||
9. Feindfahrt: 09.09.1942 - 04.10.1942 | |||
10. Feindfahrt: 07.11.1942 - 14.11.1942 | |||
11. Feindfahrt: 25.11.1942 - 18.12.1942 | |||
12. Feindfahrt: 23.12.1942 - 15.01.1943 | |||
13. Feindfahrt: 11.03.1943 - 28.02.1943 | |||
14. Feindfahrt: 22.04.1943 - 03.06.1943 | |||
15. Feindfahrt: 10.07.1943 - 12.07.1943 | |||
Schicksal |
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Datum: | 12.07.1943 | ||
Letzter Kommandant: | Oblt.z.S. | Fritz Henning | |
Ort: | Mittelmeer in der Straße von Messina | ||
Position: | 38°16'N - 15°39'O | ||
Planquadrat: | CJ 9826 | ||
Versenkt durch: | Torpedos des britischen Motortorpedobootes MTB-81 | ||
Tote: | 43 | ||
Überlebende: | 4 | ||
Detailangaben zum Schicksal |
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Zusammen mit U 375 unter Kapitänleutnant Jürgen Könenkamp lief U 561 in die Straße von Messina ein. Die begleitenden italienischen Sicherungsfahrzeuge blieben auf der Höhe von Messina zurück. U 561 lief nach links gestaffelt etwa 500 Meter hinter U 375. Beide U-Boote hatten den Einsatzbefehl, gegen die alliierte Invasionsflotte bei Sizilien zu operieren. An der Versenkenungsstelle des Bootes bestand Tauchverbot für U 561, deshalb waren alle Fla-Waffen besetzt. Gegen 22:15 Uhr erfolgte ein Angriff von drei britischen MTB´s, Entfernung etwa 150 bis 400 Meter. Auf U 561 hielt man die Motortorpedoboote für italienische Schnellboote. Trotz Tauchverbotes konnte das vordere U 375 wegtauchen und entkommen. U 561 wurde auf der Höhe der Brücke von einem Torpedo, der von MTB-81 abgeschossen wurde, getroffen und sank sofort. Siebzehn Mann der Besatzung konnten sich aus dem Boot retten, von denen nach 14 Stunden vier Mann in der Nähe von Taormina aufgefischt wurden.
Bericht des Kommandanten: Die Straße von Messina sollte auf dem Marsch ins Operationsgebiet passiert werden. Als zweites Boot nahm U 375 den gleichen Kurs. Beide Boote fuhren in Rotte und hatten Order, während der Fahrt durch die Straße von Messina nicht zu tauchen. Es bestand also absolutes Tauchverbot. Aus diesem Grunde wurden die Boote von einem kleinen italienischen Flottenverband begleitet und gesichert. Doch dieser Verband drehte in finsterer Nacht in der Straße von Messina plötzlich ab. U 561 und U 375 waren auf sich selbst gestellt. Bald darauf sah die Brückenwache dunkle Schatten auf das U-Boot zukommen. Es wurden von U 561 Erkennungssignale gesetzt, die richtig erwidert wurden. Doch es war eine Täuschung, denn es waren britische Motortorpedoboote, die aus kürzester Entfernung mit mehreren Torpedos U 561 angriffen. Das Boot wurde unterhalb der Brücke getroffen. Wegen des Tauchverbote waren alle Waffen an Oberdeck besetzt und die Brückenwache fuhr verstärkt, so dass verhältnismäßig viele Besatzungsmitglieder auf der Brücke waren. Vierzehn Mann wurden durch die Detonation in die See geschleudert. Der Kommandant blieb zunächst bewußtlos an der MG-Halterung des Turmes hängen. Das sinkende Boot zog ihn unter Wasser. In diesem Augenblick kam er wieder zu sich und konnte sich noch rechtzeitig befreien. Weit entfernt von den anderen, sich schwimmend sammelnden Kameraden tauchte der Kommandant auf. Er schloß sich den Schiffbrüchigen an. Die Überlebenden versuchten, geschlossen im Wasser schwimmend das Festland zu erreichen. Die nächtliche See, der Wellengang und die schnell nachlassenden Kräfte verhinderten aber diese Absicht. Deshalb konnten sich nur vier Mann an Land retten. Der Kommandant wurde von einem italienischen Fischerboot aufgenommen, und zwar zu einer Zeit, als auch ihn die Kräfte nach einer zehnstündigen Schwimmzeit verließen.
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