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KTB U 14 - 2. Unternehmung Seite 8

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Eine solche Gruppe steht tagsüber für fest im Norden zwischen N-Ronaldsay und Fair Island (Nordgruppe), eine andere vor dem Südosteingang von Scapa Flow (Südgruppe). Diese Zerstörergruppen unternehmen Kontrollfahrten oder werden auf besondere Meldungen hin angesetzt oder halten sich in der Nähe einlaufender Dampfer auf, ohne diese unbedingt zu geleiten. Die Nordgruppe sichert dazu den Durchgang zwischen Orkneys und Fair-Island gegen ev. aus dem Atlantik zurückkehrende U-Boote.

4.) Aus der Beobachtung, daß die Zerstörer - auch bei stundenlagem Aufgrundliegen des U-Bootes im Abharken des Gebietes die Wasserbomben immer wieder in die Nähe des U-Bootes warfen, muß geschlossen werden, daß sie mit Ortungsgeräten ausgerüstet sind. Jedoch arbeitet das Gerät inbezug auf Genauigkeit nicht überzeugend. Die außerordentlich ungünstigen Stromverhältnisse werden sich dabei störend auswirken.

5.) Alle Kriegs- und sonstigen Fahrzeuge, die von Südost kommend Scapa Flow ansteuern, halten sich unabhängig von ihrem vorher gesteuerten Kurs dicht unter Land, d.h., sie passieren die Durchfahrt entweder dicht unter Duncans by Head (Schottland) oder dicht unter Old Head (S-Ronaldsay), in diesem Falle mit etwa 250°, bzw. 70°. Es besteht deshalb die Vermutung, daß der Zugang von Pentland Skerries nach beiden Seiten bis dicht unter Land gesperrt ist.

6.) Dampferverkehr am Tage mäßig, nachts etwas stärker. Handelskrieg nach Prisenordnung wegen der Bewacher nicht möglich. Uneingeschränkter Handelskrieg auf Versorgungsschiffe für Scapa Flow (Lebensmitteldampfer, Tanker) erfolgversprechend. Ein besonders reger Dampferverkehr wurde nachts im NW der Orkneys beobachtet.

II. Gebietsmäßig:

Die Stromverhältnisse in Küstennähe sind mit Ausnahme von 1-2 Stunden am Tage wegen ihrer Stärke (bis über 10 sm !) und wegen ihrer zum Teil unberechenbaren Wirbeltätigkeit für die Unterwasserfahrt ganz besonders ungünstig. Während der meisten Stunden am Tage ist es praktisch nicht möglich, auf Wartestellung 1-2 sm von Land ab zu gehen, da der Strom das Boot entweder auf Land setzt oder von Land abtreibt. Die Angaben und die besonderen Skizzen im "Nordsee Handbuch, nördl. Teil 1936" bieten einen vorzüglichen Anhalt in Verbindung mit den Gezeitentafeln, jedoch sind die Strömungen meist noch Stärker als angegeben. Weiter ab von der Küste kann man im allgemeinen mit einer S bis SW-Versetzung, und zwar ziemlich regelmäßig, rechnen. Bei Auseinandersetzungen mit Zerstörerjagdgruppen ist es häufig nicht möglich, unter Wasser abzulaufen, man muß dann unbedingt das Kentern des Stroms abwarten. Ein Unterwasserangriff unter der Küste (2-3 sm ab) bietet ganz erhebliche Schwierigkeiten, ein Unterwasserangriff unmittelbar vor den Ausfahrten und Sunden, insbesondere vor dem Pentland Firth, ist zu Zeiten der Strömung (20 Std. am Tage) patktisch nicht möglich.

Wellner

Kaptlt. und Kmdt.

LITERATURVERWEISE

U 14 - KTB Original Kriegstagebuch - 2. Unternehmung (als Kopie vorliegen)

ANMERKUNGEN

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