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Polydorus

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Nationalität: Niederlande
Typ: Dampffrachtschiff
Baujahr: 1925
Bauwerft: Scott´s Shipbuilding &. Engineering Company Limited, Greenock
Reederei: Nederlandsche Stoomvaart Maatschappij Oceaan, Amsterdam
Heimathafen: Amsterdam
Kapitän: Hermannus Brouwer

SCHIFFSMAßE

Tonnage: 5.922 BRT
Tragfähigkeit: 7.853 t
Länge: 136.85 m
Breite: 16.71 m
Tiefgang: 8.02 m
Geschwindigkeit: 13.5 kn
Bewaffnung: Ja

ROUTE UND FRACHT

Route: Liverpool (Großbritannien) - Freetown (Sierra Leone)
Fracht: 8.657 t Militärgüter, inklusive 1.500 t Munition
Geleitzug: ON-145 (Aufgelöst)

DER ANGRIFF ERFOLGTE DURCH

U-Boot: U 176
Kommandant: Reiner Dierksen
Datum: 27.11.1942
Ort: Mittelatlantik, südwestlich Praia (Kapverdische Inseln)
Position: 09°01' Nord - 25°38' West
Planquadrat: ES 1659
Waffe: Torpedo
Tote: 1
Überlebende: 80

U 176 sichtete am 25.11.1942 um 04:00 Uhr den Schatten eines Dampfers und setzte zum Angriff vor. Um 16:41 Uhr schoß Dierksen einen Dreierfächer auf das Schiff, der fehl ging. Um 17:44 Uhr tauchte U 176 auf und verfolgte den Dampfer. Am 26.11.1942 um 00:10 Uhr begann Dierksen das Schiff mit der 10.5 cm Bordkanone zu beschießen. Aus dem KTB:

Feuer nach 4 Schuß abgebrochen, wegen abfliegender Visiereinrichtung.

Um 06:35 Uhr folgten zwei einzelne Torpedos, die erneut fehl gingen. Ab 07:30 Uhr begann U 176 erneut mit dem Artilleriebeschuß aus der 10.5 und 3.7 cm. Doch der Dampfer schoß zurück, nebelte sich ein und kam außer Sicht. Dierksen nahm erneut die Verfolgung auf. Am 27.11.1942 um 02:12 Uhr kam das Schiff wieder in Sicht und U 178 begann erneut mit dem Anlauf zum Angriff. Um 05:38 Uhr schoß Dierksen erneut zwei Torpedos auf das Schiff. Beide Torpedos trafen die POLYDORUS. Der Dampfer sank nun langsam auf ebenen Kiel. U 176 ging noch zur Befragung an die Rettungsboote und lief dann ab. Diese Verfolgung war die längste im 2. Weltkrieg bekannte. 1 Besatzungsmitglied kam ums Leben. Der Kapitän 65 Besatzungsmitglieder, 11 Kanoniere und 2 Passagiere wurden vom spanischen Dampfer EOLO gerettet und am 05.12.1943 in Las Palmas (Kanarischen Inseln) an Land gesetzt.

LITERATURVERWEISE

Rainer Busch/Hans J. Röll Der U-Boot-Krieg 1939 – 1945 - Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 - Mai 1945
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 - Seite 133.
Erich Gröner Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944
1976 - J.F. Lehmanns Verlag-978-3469005526 - Seite 190, 482.
Roger W. Jordan The Worlds Merchant Fleets 1939: The Particulars and Wartime Fates of 6,000 Ships
1998 - US-Naval Inst.PR Verlag - ISBN- 978-1591149590 - Seite 286, 552.
Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 – KTB U 171 – U 222
Eigenverlag - ohne ISBN - Seite 45, 46.
Jürgen Rohwer Axis Submarine Successes of World War Two 1939 – 1945
1998 - Greenhill Books Verlag - ISBN- 978-1853673405 - Seite 139.
Alan Tennent British and Commonwealth Merchant Ship Losses to Axis Submarines 1939 – 1945
2001 - The History Press Verlag - ISBN- 978-0750927604 - Seite 176.

ANMERKUNGEN

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