HMS Havelock (H.88)
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HMS HAVELOCK (H.88) war ein Zerstörer der H-Klasse der britischen Royal Navy. Das für die brasilianische Marine im Bau befindliche Schiff wurde unmittelbar nach dem Kriegsbeginn mit seinen fünf Schwesterschiffen von Großbritannien angekauft. | |||
Der Kiel des Schiffes wurde am 31.05.1938 bei bei J. Samuel White in Cowes, Isle of Wight gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 16.10.1939 und die Indienststellung am 10.02.1940. | |||
Der Zerstörer hatte eine Verdrängung von 1.350 ts. Er war 98,50 m lang, 10,10 m breit und hatte einen Tiefgang von 3,89 m. 3 Admiralty-3-Trommel-Dampfkessel und 2 Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 34.000 PS (25.007 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 36 kn (67 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 145 Mann | |||
Bewaffnet war die Havelock mit: 3 – 120-mm-L/45-Mk.IX-Geschütze, 2 × 4 – 12,7-mm-Fla-MG, 2 × 4 – 533 mm Torpedorohren, 4 Wabowerfern, 2 Waboablaufschinen und bis zu 110 Wasserbomben, 1 x Hedgehog. Außerdem war sie ausgerüstet mit Radar Typ 286 Sonar Typ 128 und HF/DF. | |||
Einsatzgeschichte | |||
Nach der Probefahrten wurde das Schiff der 9. Zerstörer Flottille des Western Approaches Command zugeteilt. Die Havelock wurde während des Norwegenfeldzugs zur Heimatflotte abkommandiert und unterstützte die Landungen der Alliierten am 12. und 13.05.1940 bei Bjerkvik während der Schlacht von Narvik. Während der Anfangsphase dieser Schlacht hatte sie eine französische Mörserbatterie auf ihrem Vorschiff. In den Nächten vom 30. auf den 31.05.1940 half das Schiff, Truppen von Bodø nach Harstad und Borkenes zu evakuieren. Havelock war eines der Schiffe, die anschließend die Truppentransporter eskortierten, die am 07. und 08.06.1940 die Truppen aus der Gegend von Narvik evakuierten. | |||
Ende Juni 1940 schloss sich das Schiff wieder der 9. Zerstörerflottille an und verbrachte den größten Teil der nächsten zwei Jahre damit, Konvois zu eskortieren. Ende 1940 wurde die Flottille in 9. Escort Group umbenannt. Die Havelock wurde der Force H in Gibraltar zugeteilt, um die Eskorten während der Operationen Tiger im Mai 1941 zu verstärken. Das Schiff kehrte danach zum Kommando der Western Approaches zurück, da Admiral James Somerville glaubte, dass ihre Flugabwehrbewaffnung für Operationen im Mittelmeer zu schwach sei. | |||
Im März 1942 wurde die Havelock Flottillenführer des Escort Group B-5 der Mid-Ocean Escort Force und begleitete bis Anfang 1944 weiterhin Konvois im Nordatlantik. Vom 28.12.1942 bis 14.01.1943 bewachte die Escort Group den Konvoi TM-1, eine Gruppe von neun Öltankern, die auf dem Weg von Trinidad nach Gibraltar war. Der Konvoi wurde unterwegs von mehreren U-Boot-Rudeln angegriffen und verlor trotz aller Bemühungen sieben seiner Schiffe. Der Havelock gelang es dabei U 436 mit Wasserbomben zu beschädigen. Zwei Monate später eskortierte die Havelock und ihre Escort-Group den Konvoi SC-122. Mitte 1943 wurde die Escort-Group in den Golf von Biskaya verlegt, um in Zusammenarbeit mit der Royal Air Force (RAF) U-Boote zu finden und anzugreifen, die ihre Stützpunkte an der französischen Atlantikküste verließen. Ende September bis Anfang Oktober 1943 eskortierte die Gruppe Schiffe zu den Azoren, um dort mit der Errichtung von Luftwaffenstützpunkten zu beginnen. | |||
Anfang 1944 wurde die Havelock in die 14. Escort-Group versetzt, die die Aufgabe hatte, die Konvois zu schützen, die die Operation Overlord, die bevorstehende Invasion Westeuropas, in den britischen Küstengewässern unterstützten und von Earl H. Thomas geleitet wurden. Zusammen mit den Zerstörern Fame und Inconstant versenkte die Havelock am 18.06.1944 U 767. Von Juli bis September 1944 wurde de Havelock in Liverpool umgerüstet und trat anschließend wieder der 14. Escort-Group bei. Die Havelock ging von Februar bis April 1945 erneut in die Werft, die sie am 30.04.1945 wieder verließ. Am 26.03.1945 warf sie Wasserbomben auf des Wrack des schon gesunkenen U 246, nordwestlich der Insel Anglesey. Der Zerstörer dachte, es wäre das von einer Sunderland zuvor entdeckte U 242, was aber nicht der Fall war. | |||
Zwei Wochen später eskortierten die Havelock und die 14. Escort-Group eine Gruppe deutscher U-Boote, die zuvor kapituliert hatten, von Loch Alsh nach Lough Foyle. Am 27.05.1945 eskortierte das Schiff zusammen mit der Hesperus die im Exil lebende norwegische Regierung zurück nach Oslo und blieb dort bis zum 01.06.1945. Ende Juni 1946 begann sie ihren Dienst als Flugzeugziel, die bis 1946 andauerte. Das Schiff wurde am 18.02.1946 zur Verschrottung bestimmt, und am 02.08.1946 in die Reserve der Kategorie C versetzt. Die Havelock wurde am 31.10.1946 verkauft und in Inverkeithing verschrottet. | |||
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → HMS Havelock (H.88) | |||