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USS Tattnall (DD-125)

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Die USS TATTNALL (DD-125) war ein Zerstörer der Wickes-Klasse in der amerikanischen United States Navy.
Der Kiel des Zerstörers wurde am 01.12.1917 bei New York Shipbuilding Corp. in Camden gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 05.09.1918 und die Indienststellung am 26.06.1919.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 1.090 ts. Er war 95,80 m lang, 9,70 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,70 m. 4 × Dampfkessel und 2 Parsons-Getriebedampfturbinen erzeugten eine Leistung von 24.610 PS (18.350 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu von 35 kn (65 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 133 Mann.
Bewaffnet war die Tattnall mit: 4 x 4 - 102 mm Kanonen, 2 x 1 - 76 mm Kanonen, 12 x 533 mm Torpedorohre, Wabowerfer.
Einsatzgeschichte
Nach Versuchen vor der Küste von Neuengland, fuhr die Tattnall in das östliche Mittelmeer. Sie kam am 27.07.1919 in Konstantinopel an und operierte fast ein Jahr lang in türkischen Gewässern. Während dieser Zeit besuchte sie auch Häfen in Ägypten, Griechenland, Russland und Syrien, um Passagiere und Post zu transportieren. Im Juni 1920 trat der Zerstörer seine Rückreise in die Vereinigten Staaten an. Während der Heimreise erhielt sie, am 17.07.1920 die Bezeichnung DD-125, als die Marine das alphanumerische System einführte. Sie machte Halt in Häfen in Italien und Frankreich, bevor sie am 22.07.1920 in den Hafen von New York einlief. Nach einer Überholung stach die Tattnall wieder in See, um sich der Pazifikflotte anzuschließen. Nach Besuchen in Häfen entlang der Südküste der Vereinigten Staaten und in Häfen in Kuba, Nicaragua, Mexiko und der Panamakanalzone erreichte sie am 17.12.1020 San Diego. Das Kriegsschiff operierte, bis 15.06.1922 entlang der kalifornischen Küste, und wurde danach, in San Diego außer Dienst und in Reserve gestellt.
Am 01.05.1930 wurde die Tattnall wieder in Dienst gestellt. Das Kriegsschiff diente bis 1931 bei der Battle Force an der US-Westküste. Am 01.07.1930 wurde sie an die US-Ostküste versetzt, um dort als Einheit der Destroyer Division 7 bei den Scouting Force Destroyers Dienst zu leisten.
Ein Jahr später wurde die Aktivität der Tattnall durch ihre Zuweisung zur rotierenden Reserve eingeschränkt. Am 01.01.1934 nahm der Zerstörer die aktivere Rolle bei der Flotte wieder auf, als er ein Dienstjahr bei der Scouting Force Training Squadron begann. Nach einer weiteren Phase relativer Inaktivität in der rotierenden Reserve trat der Zerstörer Ende 1935 wieder der Ausbildungsstaffel bei. In der zweiten Hälfte des Jahres 1937 wurde die Ausbildungsabteilung der US-Flotte gegründet; und die Tattnall und die anderen Einheiten des Scouting Force Training Squadron schlossen sich der neuen Organisation an. Der Zerstörer setzte seinen Ausbildungsdienst bis November 1938 fort.
Am 17.11.1938 lösten die Tattnall, die J. Fred Talbott Dallas und die Babbitt als Einheiten des Special Service Squadron ab. Die Tattnall war in der Kanalzone stationiert, bis das Geschwader am 17.09.1940 aufgelöst wurde. Das Kriegsschiff operierte jedoch weiterhin von seinem Heimathafen in Panama aus im Golf von Mexiko und in der Karibik. Nachdem die Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg eingetreten waren, begann die Tattnall, Konvois entlang der Küste in ihrem Einsatzgebiet zu eskortieren, häufig durch die Windward Passage zwischen Kuba und Hispaniola, einem gefährlichen Gebiet während des Höhepunkts des U-Boot-Krieges in der Karibik. Obwohl sie viele Sonarkontakte und Wasserbombenangriffe hatte, registrierte die Tattnall keine bestätigte Versenkung.
Anfang Juli 1943 eskortierte der Zerstörer ihren letzten karibischen Konvoi von der Windward Passage nach Charleston, South Carolina. Sie traf am 10.07.1943 dort ein, und begann auf der Marinewerft mit der Umrüstung auf ein Hochgeschwindigkeitstransportschiff. Er erhielt am 24.07.1943 die neue Bezeichnung APD-19. Am 06.09.1943, einen Tag nach dem 25. Jahrestag des Stapellaufs, schloss die Tattnall den Umbau ab. Mitte September 1943 beendete sie ihre Probefahrten. Nach Reparaturen und Umbauten nach den Probefahrten, Ende September 1943, begann der Hochgeschwindigkeitstransporter mit dem Amphibientraining – zunächst in Cove Point, Maryland, und später in Fort Pierce, Florida.
Im April 1944 wurde die Tattnall zum Flaggschiff der Transport Division 13 ernannt, der einzigen Hochgeschwindigkeitstransportabteilung im Atlantikgebiet. Am 13.04.1944 verließ sie in Begleitung der Roper, der Barry, der Greene und der Osmond Ingram die US-Ostküste in Richtung Oran, Algerien. Die Transport Division 13 trat Ende April 1944 der 8. Flotte bei und die Tattnall zog nach Korsika, um für ihren Einsatz zu üben, die Eroberung der Inseln Elba und Pianosa im Tyrrhenischen Meer. Vor der Invasion und während ihrer Ausbildungszeit wurde die Tattnall jedoch aufgefordert, eine Landung in der Nähe von Civitavecchia, Italien, nördlich von Rom, vorzutäuschen, um deutsche Verstärkungen in Richtung Süden abzuwehren. Der Trick hat offenbar funktioniert. Die Verstärkung erreichte Monte Cassino nie; und am folgenden Tag kündigte der deutsche Rundfunk eine Invasion der Alliierten nördlich von Rom an.
Am 17.06.1944 gingen die Invasionstruppen auf Elba und Pianosa an Land. Tattnalls Boote gerieten unter Maschinengewehrfeuer, erlitten jedoch keinen ernsthaften Schaden. Nach der Landung im Tyrrhenischen Meer nahm der Hochgeschwindigkeitstransporter den Konvoidienst zwischen italienischen, sizilianischen und nordafrikanischen Häfen wieder auf. Im Anschluss an diesen Dienst nahm sie die amphibischen Operationen wieder auf, diesmal mit eingeschifften Mitgliedern der amerikanisch-kanadischen 1. Special Service Force. Ihre Mission bestand darin, die stark befestigten Hyères-Inseln östlich von Toulon zu erobern und sie während der Hauptlandungen der Invasion in Südfrankreich zu halten. Am 15.08.1944 setzten die fünf Schiffe der Transport Division 13 - 1.600 Soldaten an Land und die Inseln waren innerhalb von drei Tagen gesichert. Während der nächsten zwei Wochen transportierten die Tattnall und ihr Schwesterschiff Verstärkung und Vorräte nach Südfrankreich und evakuierten alliierte Verwundete und deutsche Kriegsgefangene. Für den Rest des Jahres 1944 begleitete der Hochgeschwindigkeitstransport Konvois zwischen Häfen im Mittelmeer.
Die Tattnall kehrte am 21.12.1944 nach in Norfolk zurück und es begann eine einmonatige Umbauphase, bevor er sich auf den Weg in den Pazifik machte. Sie lief am 31.01.1945 von Hampton Roads aus. Nach der Durchquerung des Panamakanals Anfang Februar 1945 und Zwischenstopps in San Diego, Pearl Harbor, Eniwetok und Ulithi erreichte der Schnelltransporter am 19.04.1945 die Gegend von Okinawa.
Der Hochgeschwindigkeitstransport blieb bis zum Monatsende im Ryūkyū. Während dieser Zeit nahm er mehrere Bewachungspositionen rund um Okinawa ein, um die Einheiten der Flotte vor Angriffen von Kamikazes zu schützen. Die Tattnall schoss in der Nacht vom 29. auf den 30.04.1945 mehrmals auf feindliche Flugzeuge.
Drei rote Alarme vor 02:00 Uhr führten nicht zu feindlichen Angriffen. Gegen 02:15 Uhr näherten sich die Flugzeuge jedoch von Westen her. Ein zweimotoriges Flugzeug kreuzte aus etwa 3.000 Metern Entfernung das Heck der Tattnall und ihre 40-mm-Kanonen eröffneten das Feuer. Der Angreifer zog sich mit einem brennenden Motor zurück, nur um erneut anzugreifen. Diesmal beendeten die Kanoniere ihre Arbeit, die sie beim ersten Anflugflug begonnen hatten, und das Flugzeug stürzte ins Meer. Bald darauf näherte sich ein Kamikaze von Steuerbord dem Kriegsschiff. Die Tattnall drehte hart nach Backbord, um dem Angreifer auszuweichen. Es stürzte dicht am Steuerbordbug herunter. Trümmer regneten auf die Tattnall herab und beschädigten sie an Deck, aber sie erlitt weder Verluste noch ernsthafte Schäden.
Am nächsten Tag verließ die Tattnall Okinawa und machte sich, zum Konvoidienst, auf den Weg zu den Marianen. Sie kam am 03.05.1945 in Saipan an und kehrte am 20.03.1945 mit einem Konvoi nach Okinawa zurück. Das Kriegsschiff nahm seinen Bewacherdienst wieder auf, erlebte jedoch keinen weiteren Einsatz wie in der Nacht vom 29. auf den 30.04.1945. Am 25.05.1945 wurden die Barry und die Roper von Kamikazes getroffen. Die Barry sank später und die Roper wurde zur Reparatur geschickt.
Anfang Juni 1945 wurde die Tattnall angewiesen, sich zum Dienst an der Philippine Sea Frontier zu melden. Sie hielt am 13.06.1945 in Saipan an und erreichte am 17.06.1945 Leyte. Bis Kriegsende und noch einen Monat danach führte sie Patrouillen bei den Philippinen durch und eskortierte Konvois nach Ulithi und Hollandia. Am 13.09.1945 reiste Tattnall zurück in die Vereinigten Staaten. Nach Zwischenstopps in Eniwetok und Pearl Harbor traf der Schnelltransport am 30.10.1945 in San Francisco ein.
Von dort wurde sie zum Puget Sound Navy Yard geleitet und vom Kommandanten des 13. Marinebezirks disponiert. Die Tattnall wurde am 17.12.1945 in Puget Sound außer Dienst gestellt. Ihr Name wurde am 08.01.1946 von der Marineliste gestrichen. Am 17.10.1946 wurde sie an die Pacific Metal Salvage Company aus Seattle, Washington, verkauft und verschrottet. Ihr Rumpf wurde nach Royston, British Columbia, geschleppt und als Teil eines Wellenbrechers versenkt. Teile ihres Rumpfes waren 2009 noch sichtbar.
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | USS Tattnall (DD-125)