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U 673: Unterschied zwischen den Versionen

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''U 673'' lief als vorletztes Boot aus St. Nazaire aus und erreichte nach Tagesunterwassermarsch bzw. Nachüberwassermarsch die norwegische Küste und lief nach navigatorischen Problemen am 19.10.1944 Bergen an. Von dort erfolgte der Weitermarsch nach Stavanger im Rahmen der Überführung in die Heimat, innerhalb eines etwa zehn Schiffe starken Küstenkonvois, in dem die U-Boote ''U 673'', gefolgt von ''[[U 382]]'' am Ende fuhren.
 
Wegen nicht eingeschalteter Fahrwasserbefeuerung gestaltete sich der Nachtmarsch außerordentlich schwierig in den Schärengewässern. Durch Leuchtsignale teilte das vor ''U 382'' laufende Schiff mit, dass es stoppen müsse. ''U 673'' stoppte ebenfalls, jedoch vergaß die unerfahrene Brückenwache, das achteraus laufende U 382 mittels Blinkzeichen davon zu verständigen. Der Kommandant befand sich zu dieser Zeit laut Aussage des Leitenden Ingenieurs unter Deck. ''U 382'' rammte ''U 673'' an Steuerbord zwischen Diesel- und E-Maschinenraum, wodurch ein schwer zugänglicher, etwa eineinhalb Meter langer Riss im Druckkörper entstand mit sofortigen Wassereinbruch. Die Lenzpumpen fielen jedoch infolge rascher Verstopfung der Lenzventilfilter durch Unrat in der Bilge, der während der wenigen Tage Werftliegezeit nicht entfernt worden war, aus und konnten trotz sofortiger Bemühungen nicht freigemacht werden. Das steigende Wasser ließ die Gefahr eines Kurzschlusses der E-Maschinen wahrscheinlich werden. Nach einiger Zeit wurde das Boot mit dem Bug auf einen Felsen vor der Küste aufgesetzt und von der Besatzung ohne Verluste verlassen.
 
 
 
Die Besatzung wurde später von dem ''[[Sperrbrecher 139]]'' aufgenommen und zum Stützpunkt Stavanger gebracht. Anschließend reiste die Besatzung nach Oslo, von dort per Schiff nach Kiel.
 
 
 
''U 673'' lief nach dem Aufsetzen fast vollständig voll Wasser, nur der Bug ragte über die Wasseroberfläche hinaus. Das Wrack wurde nach dem Krieg von den Norwegern abgewrackt.
 
  
Das an der Kollision beteiligte ''[[U 382]]'' hatte minder schwere Schäden davongetragen, und konnte den Weitermarsch fortsetzen.
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Als St. Nazaire eingeschlossen wurde, waren der Kommandant Sauer und etwa zwei Drittel der Besatzung auf Urlaub in Deutschland, und konnten deshalb nicht mehr zurückkehren. So übernahm Oberleutnant zur See Gerke das Boot und die Besatzung wurde aus der Flottillenreserve, Stäben und Bewährungseinrichtungen ergänzt. Als Leitender Ingenieur stieg der 1. Flottilleningenieur der [[7. U-Flottille]] Helmut Rohweder ein. Einziger Wachoffizier war ein Oberfähnrich.
  
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U 673 lief als vorletztes Boot aus St. Nazaire aus und erreichte nach Tagesunterwassermarsch bzw. Nachüberwassermarsch die norwegische Küste und lief nach navigatorischen Problemen am 19.10.1944 Bergen an. Von dort erfolgte der Weitermarsch nach Stavanger im Rahmen der Überführung in die Heimat, innerhalb eines etwa zehn Schiffe starken Küstenkonvois, in dem die U-Boote U 673, gefolgt von [[U 382]] am Ende fuhren. Wegen nicht eingeschalteter Fahrwasserbefeuerung gestaltete sich der Nachtmarsch außerordentlich schwierig in den Schärengewässern. Durch Leuchtsignale teilte das vor ''U 382'' laufende Schiff mit, dass es stoppen müsse. U 673 stoppte ebenfalls, jedoch vergaß die unerfahrene Brückenwache, das achteraus laufende U 382 mittels Blinkzeichen davon zu verständigen. Der Kommandant befand sich zu dieser Zeit laut Aussage des Leitenden Ingenieurs unter Deck. [[U 382]] rammte U 673 an Steuerbord zwischen Diesel- und E-Maschinenraum, wodurch ein schwer zugänglicher, etwa eineinhalb Meter langer Riss im Druckkörper entstand mit sofortigen Wassereinbruch. Die Lenzpumpen fielen jedoch infolge rascher Verstopfung der Lenzventilfilter durch Unrat in der Bilge, der während der wenigen Tage Werftliegezeit nicht entfernt worden war, aus und konnten trotz sofortiger Bemühungen nicht freigemacht werden. Das steigende Wasser ließ die Gefahr eines Kurzschlusses der E-Maschinen wahrscheinlich werden. Nach einiger Zeit wurde das Boot mit dem Bug auf einen Felsen vor der Küste aufgesetzt und von der Besatzung ohne Verluste verlassen. Die Besatzung wurde später von dem ''[[Sperrbrecher 139]]'' aufgenommen und zum Stützpunkt Stavanger gebracht. Anschließend reiste die Besatzung nach Oslo, von dort per Schiff nach Kiel. U 673 lief nach dem Aufsetzen fast vollständig voll Wasser, nur der Bug ragte über die Wasseroberfläche hinaus. Das Wrack wurde nach dem Krieg von den Norwegern abgewrackt. Das an der Kollision beteiligte [[U 382]] hatte minder schwere Schäden davongetragen, und konnte den Weitermarsch fortsetzen.
  
 
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Version vom 14. September 2009, 09:14 Uhr


Allgemeine Daten
Typ: VIIC
Bauauftrag: 20.01.1941
Bauwerft: Howaldtswerke AG, Hamburg
Baunummer: 822
Serie: U 651 - U 686
Kiellegung: 20.01.1942
Stapellauf: 27.02.1943
Indienststellung: 08.05.1943
Indienststellungskommandant: Oblt.z.S. Gerhard Haelbich
Feldpostnummer: M-37 961

Kommandanten
08.05.1943 - 14.08.1943 Oblt.z.S./Kptlt. Gerhard Haelbich
15.08.1943 - 31.07.1944 Lt.z.S./Oblt.z.S. Heinz-Gerd Sauer
01.08.1944 - 24.10.1944 Oblt.z.S. Ernst-August Gerke

Flotillen
08.05.1943 - 31.05.1944 AB 5. U-Flottille, Kiel
01.06.1944 - 20.06.1944 FB 6. U-Flottille, St. Nazaire
21.06.1944 - 31.07.1944 FB 13. U-Flottille, Trondheim
01.08.1944 - 24.10.1944 FB 6. U-Flottille, St. Nazaire

Feindfahrten
Anzahl Feindfahrten: 5
Versenkte Schiffe: 0
Versenkte Tonnage: 0 BRT
Beschädigte Schiffe: 0
Beschädigte Tonnage: 0 BRT

1. Feindfahrt: 15.02.1944 - 27.02.1944
Unter Oblt.z.S. Heinz-Gerd Sauer
Operationsgebiet: Nordmeer, gegen den Geleitzug JW-57

15.02.1944 aus Kiel ausgelaufen
18.02.1944 in Bergen eingelaufen
20.02.1944 aus Bergen ausgelaufen
27.02.1944 in Narvik eingelaufen

2. Feindfahrt: 29.02.1944 - 04.04.1944
Unter Oblt.z.S. Heinz-Gerd Sauer
Operationsgebiet: Nordmeer

29.02.1944 aus Narvik ausgelaufen
02.03.1944 in Trondheim eingelaufen
24.03.1944 aus Trondheim ausgelaufen
26.03.1944 in Narvik eingelaufen
27.03.1944 aus Narvik ausgelaufen
04.04.1944 in Narvik eingelaufen

Verlegungsfahrt: 06.04.1944 - 09.04.1944
Unter Oblt.z.S. Heinz-Gerd Sauer

06.04.1944 aus Narvik ausgelaufen
09.04.1944 in Trondheim eingelaufen

3. Feindfahrt: 19.05.1944 - 24.07.1944
Unter Oblt.z.S. Heinz-Gerd Sauer
Operationsgebiet: Nordatlantik (Wetterboot)

19.05.1944 aus Trondheim ausgelaufen
21.05.1944 in Narvik eingelaufen
29.05.1944 aus Narvik ausgelaufen
31.05.1944 in Trondheim eingelaufen
04.06.1944 aus Trondheim ausgelaufen
24.07.1944 in St. Nazaire eingelaufen

4. Feindfahrt: 14.09.1944 - 19.10.1944
Unter Oblt.z.S. Ernst-August Gerke
Operationsgebiet: Nordatlantik, Überführung nach Norwegen

14.09.1944 aus St. Nazaire ausgelaufen
19.10.1944 in Bergen eingelaufen

5. Feindfahrt: 22.10.1944 - 24.10.1944
Unter Oblt.z.S. Ernst-August Gerke
Operationsgebiet: Nordsee, vor Stavanger

22.10.1944 aus Bergen ausgelaufen
24.10.1944 Verlust des Bootes


Schicksal
Datum: 24.10.1944 - 01:15 Uhr
Letzter Kommandant: Oblt.z.S. Ernst-August Gerke
Ort: Nordsee nördlich von Stavanger
Position: 59°17'N - 05°57'O
Planquadrat: AN 0274
Versenkt durch: Kollision mit dem deutschen Unterseeboot U 382
Tote: 0
Überlebende: -

Detailangaben zum Schicksal

Als St. Nazaire eingeschlossen wurde, waren der Kommandant Sauer und etwa zwei Drittel der Besatzung auf Urlaub in Deutschland, und konnten deshalb nicht mehr zurückkehren. So übernahm Oberleutnant zur See Gerke das Boot und die Besatzung wurde aus der Flottillenreserve, Stäben und Bewährungseinrichtungen ergänzt. Als Leitender Ingenieur stieg der 1. Flottilleningenieur der 7. U-Flottille Helmut Rohweder ein. Einziger Wachoffizier war ein Oberfähnrich.

U 673 lief als vorletztes Boot aus St. Nazaire aus und erreichte nach Tagesunterwassermarsch bzw. Nachüberwassermarsch die norwegische Küste und lief nach navigatorischen Problemen am 19.10.1944 Bergen an. Von dort erfolgte der Weitermarsch nach Stavanger im Rahmen der Überführung in die Heimat, innerhalb eines etwa zehn Schiffe starken Küstenkonvois, in dem die U-Boote U 673, gefolgt von U 382 am Ende fuhren. Wegen nicht eingeschalteter Fahrwasserbefeuerung gestaltete sich der Nachtmarsch außerordentlich schwierig in den Schärengewässern. Durch Leuchtsignale teilte das vor U 382 laufende Schiff mit, dass es stoppen müsse. U 673 stoppte ebenfalls, jedoch vergaß die unerfahrene Brückenwache, das achteraus laufende U 382 mittels Blinkzeichen davon zu verständigen. Der Kommandant befand sich zu dieser Zeit laut Aussage des Leitenden Ingenieurs unter Deck. U 382 rammte U 673 an Steuerbord zwischen Diesel- und E-Maschinenraum, wodurch ein schwer zugänglicher, etwa eineinhalb Meter langer Riss im Druckkörper entstand mit sofortigen Wassereinbruch. Die Lenzpumpen fielen jedoch infolge rascher Verstopfung der Lenzventilfilter durch Unrat in der Bilge, der während der wenigen Tage Werftliegezeit nicht entfernt worden war, aus und konnten trotz sofortiger Bemühungen nicht freigemacht werden. Das steigende Wasser ließ die Gefahr eines Kurzschlusses der E-Maschinen wahrscheinlich werden. Nach einiger Zeit wurde das Boot mit dem Bug auf einen Felsen vor der Küste aufgesetzt und von der Besatzung ohne Verluste verlassen. Die Besatzung wurde später von dem Sperrbrecher 139 aufgenommen und zum Stützpunkt Stavanger gebracht. Anschließend reiste die Besatzung nach Oslo, von dort per Schiff nach Kiel. U 673 lief nach dem Aufsetzen fast vollständig voll Wasser, nur der Bug ragte über die Wasseroberfläche hinaus. Das Wrack wurde nach dem Krieg von den Norwegern abgewrackt. Das an der Kollision beteiligte U 382 hatte minder schwere Schäden davongetragen, und konnte den Weitermarsch fortsetzen.

U 672U 673U 674