U 1229: Unterschied zwischen den Versionen
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− | U 1229 verließ am 13.07.1944 um 08:00 Uhr Kiel, am 15.07.1944 um 02:00 Uhr wurde Kristiansand erreicht. Hier wurde das Boot nochmals betankt, und die Batterien aufgeladen. Am 16.07.1944 um 02:00 Uhr wurde Kristiansand verlassen, Richtung Bergen dicht an der Küste haltend. Bergen wurde am 16.07.1944 um 19:00 Uhr erreicht und frischer Proviant übernommen. Am 17.07.1944 verließ | + | U 1229 verließ am 13.07.1944 um 08:00 Uhr Kiel, am 15.07.1944 um 02:00 Uhr wurde Kristiansand erreicht. Hier wurde das Boot nochmals betankt, und die Batterien aufgeladen. Am 16.07.1944 um 02:00 Uhr wurde Kristiansand verlassen, Richtung Bergen dicht an der Küste haltend. Bergen wurde am 16.07.1944 um 19:00 Uhr erreicht und frischer Proviant übernommen. Am 17.07.1944 verließ U 1229 Bergen. Am 19.07.1944 gegen Abend kam es zu einer Schnorchelpanne, nachdem im getauchten Zustand mit ausgefahrenem Schnorchel die Abgasleitung des Diesels brach. U 1229 musste beidrehen und Kurs Trondheim nehmen, das am 20.07.1944 gegen 02:00 Uhr erreicht wurde. Nach kurzer Reparatur verließ U 1229 am 26.07.1944 Trondheim mit Kurs Atlantik. Während der folgenden 14 bis 18 Tage fuhr U 1229 fast ununterbrochen mit Schnorchel getaucht. Soweit es das Wetter erlaubte, tauchte Zinke gewöhnlich jeden Tag zehn bis 15 Minuten auf, um die Position zu überprüfen. Etwa eine Woche vor dem Sinken änderte Zinke seine Taktik und fuhr U 1229 den ganzen Tag über Wasser. Gewöhnlich tauchte man jeden Abend gegen 20:00 Uhr und blieb 6 bis 8 Stunden unter Wasser, damit sich die Mannschaft ausruhen konnte. Der I. Wachoffizier, Leutnant zur See Hans Quirin, protestierte bei Zinke, dass es Selbstmord sei, tagsüber aufgetaucht zu fahren. Doch Zinke setzte seine Befehlsgewalt durch, und ignorierte die Meinung seiner Offiziere. Fünf oder sechs Tage vor dem Sinken sichtete die Brückenwache in der Ferne eine Korvette und ein viermotoriges Flugboot vom Typ ''[[Consolidated PBY Catalina]]''. Das Boot tauchte rechtzeitig und es kam zu keinem Zwischenfall. |
Am 20.08.1944 abends fuhr U 1229 wieder aufgetaucht, wie es während der letzten Tage so üblich gewesen war, als man in einiger Entfernung ein Flugzeug entdeckte, das zum Angriff bereit war. Das Feuer wurde sofort auf das Flugzeug eröffnet, das sich in niedriger Höhe näherte und seine Bomben abwarf, die an der Backbordseite detonierten. Die folgenden Explosionen schleuderten vier Männer der Geschützbedienung sowie eine der 20 mm Kanonen über Bord. Die fünf Männer, die über Bord gingen, waren verloren. Der Rest der Brückenwache kletterte eiligst unter Deck, und das Alarmtauchmanöver wurde eingeleitet. Im Boot waren nur wenige Schäden sofort sichtbar, obwohl es stark erschüttert worden war. Das Licht ging aus, doch bald flackerte die Notbeleuchtung. Nur durch das Turmluk drang ein wenig Wasser ein. Die Stelle konnte aber ohne Schwierigkeiten abgedichtet werden. Das Boot war auf 60 Meter getaucht, als man feststellte, dass die Batterien schwer beschädigt worden waren. Schätzungsweise waren 35 Zellen zerstört, und die Motoren verloren rasch an Energie. Daraufhin ließ man das Boot wieder bis auf 30 Meter aufsteigen. | Am 20.08.1944 abends fuhr U 1229 wieder aufgetaucht, wie es während der letzten Tage so üblich gewesen war, als man in einiger Entfernung ein Flugzeug entdeckte, das zum Angriff bereit war. Das Feuer wurde sofort auf das Flugzeug eröffnet, das sich in niedriger Höhe näherte und seine Bomben abwarf, die an der Backbordseite detonierten. Die folgenden Explosionen schleuderten vier Männer der Geschützbedienung sowie eine der 20 mm Kanonen über Bord. Die fünf Männer, die über Bord gingen, waren verloren. Der Rest der Brückenwache kletterte eiligst unter Deck, und das Alarmtauchmanöver wurde eingeleitet. Im Boot waren nur wenige Schäden sofort sichtbar, obwohl es stark erschüttert worden war. Das Licht ging aus, doch bald flackerte die Notbeleuchtung. Nur durch das Turmluk drang ein wenig Wasser ein. Die Stelle konnte aber ohne Schwierigkeiten abgedichtet werden. Das Boot war auf 60 Meter getaucht, als man feststellte, dass die Batterien schwer beschädigt worden waren. Schätzungsweise waren 35 Zellen zerstört, und die Motoren verloren rasch an Energie. Daraufhin ließ man das Boot wieder bis auf 30 Meter aufsteigen. |
Version vom 6. September 2009, 18:34 Uhr
Allgemeine Daten |
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Typ: | IXC/40 | ||
Bauauftrag: | 14.10.1941 | ||
Bauwerft: | Deutsche Werft AG, Hamburg | ||
Baunummer: | 392 | ||
Serie: | U 1221 - U 1262 | ||
Kiellegung: | 02.03.1943 | ||
Stapellauf: | 22.10.1943 | ||
Indienststellung: | 13.01.1944 | ||
Indienststellungskommandant: | Kptlt. | Armin Zinke | |
Feldpostnummer: | M-55 295 | ||
Kommandanten |
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13.01.1944 - 20.08.1944 | Kptlt./Korv.Kpt. | Armin Zinke | |
Flotillen |
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13.01.1944 - 31.07.1944 | AB | 31. U-Flottille, Hamburg/Wilhelmshaven/Wesermünde | |
01.08.1944 - 20.08.1944 | FB | 10. U-Flottille, Lorient | |
Feindfahrten |
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Anzahl Feindfahrten: | 1 | ||
Versenkte Schiffe: | 0 | ||
Versenkte Tonnage: | 0 BRT | ||
Beschädigte Schiffe: | 0 | ||
Beschädigte Tonnage: | 0 BRT | ||
1. Feindfahrt: Vom: 13.07.1944 - 20.08.1944 13.07.1944 aus Kiel ausgelaufen. | |||
Schicksal |
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Datum: | 20.08.1944 | ||
Letzter Kommandant: | Korv.Kpt. | Armin Zinke | |
Ort: | Nordatlantik südöstlich von Neufundland | ||
Position: | 42°20' N - 51°39' W | ||
Planquadrat: | CC 2258 | ||
Versenkt durch: | Wasserbomben von drei Grumman TBF Avenger und zwei Grumman F4F Wildcat der Squadron VC-42 des britischen Geleitflugzeugträgers USS Bouge (CVE-9) | ||
Tote: | 18 | ||
Überlebende: | 41 | ||
Detailangaben zum Schicksal |
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U 1229 wurde von einer Bombe, der anfliegenden Flugzeuge, beschädigt. Nachdem sich das Boot noch zwei Stunden unter Wasser hielt, musste es infolge der Schäden an den Batterien und Taucheinrichtungen auftauchen und wegen andauernden Fliegerbeschusses aufgegeben werden. 41 Besatzungsangehörige wurden nach siebenstündigem Aufenthalt im Wasser von einem Zerstörer, der zu einer Flugzeugträger-Suchgruppe gehörte, aufgenommen. An Bord des Bootes befand sich ein deutscher Agent, der an der USA-Ostküste bei Maine abgesetzt werden sollte. Die Versenkung von U 1229 nach amerikanischen Berichten: U 1229 verließ am 13.07.1944 um 08:00 Uhr Kiel, am 15.07.1944 um 02:00 Uhr wurde Kristiansand erreicht. Hier wurde das Boot nochmals betankt, und die Batterien aufgeladen. Am 16.07.1944 um 02:00 Uhr wurde Kristiansand verlassen, Richtung Bergen dicht an der Küste haltend. Bergen wurde am 16.07.1944 um 19:00 Uhr erreicht und frischer Proviant übernommen. Am 17.07.1944 verließ U 1229 Bergen. Am 19.07.1944 gegen Abend kam es zu einer Schnorchelpanne, nachdem im getauchten Zustand mit ausgefahrenem Schnorchel die Abgasleitung des Diesels brach. U 1229 musste beidrehen und Kurs Trondheim nehmen, das am 20.07.1944 gegen 02:00 Uhr erreicht wurde. Nach kurzer Reparatur verließ U 1229 am 26.07.1944 Trondheim mit Kurs Atlantik. Während der folgenden 14 bis 18 Tage fuhr U 1229 fast ununterbrochen mit Schnorchel getaucht. Soweit es das Wetter erlaubte, tauchte Zinke gewöhnlich jeden Tag zehn bis 15 Minuten auf, um die Position zu überprüfen. Etwa eine Woche vor dem Sinken änderte Zinke seine Taktik und fuhr U 1229 den ganzen Tag über Wasser. Gewöhnlich tauchte man jeden Abend gegen 20:00 Uhr und blieb 6 bis 8 Stunden unter Wasser, damit sich die Mannschaft ausruhen konnte. Der I. Wachoffizier, Leutnant zur See Hans Quirin, protestierte bei Zinke, dass es Selbstmord sei, tagsüber aufgetaucht zu fahren. Doch Zinke setzte seine Befehlsgewalt durch, und ignorierte die Meinung seiner Offiziere. Fünf oder sechs Tage vor dem Sinken sichtete die Brückenwache in der Ferne eine Korvette und ein viermotoriges Flugboot vom Typ Consolidated PBY Catalina. Das Boot tauchte rechtzeitig und es kam zu keinem Zwischenfall. Am 20.08.1944 abends fuhr U 1229 wieder aufgetaucht, wie es während der letzten Tage so üblich gewesen war, als man in einiger Entfernung ein Flugzeug entdeckte, das zum Angriff bereit war. Das Feuer wurde sofort auf das Flugzeug eröffnet, das sich in niedriger Höhe näherte und seine Bomben abwarf, die an der Backbordseite detonierten. Die folgenden Explosionen schleuderten vier Männer der Geschützbedienung sowie eine der 20 mm Kanonen über Bord. Die fünf Männer, die über Bord gingen, waren verloren. Der Rest der Brückenwache kletterte eiligst unter Deck, und das Alarmtauchmanöver wurde eingeleitet. Im Boot waren nur wenige Schäden sofort sichtbar, obwohl es stark erschüttert worden war. Das Licht ging aus, doch bald flackerte die Notbeleuchtung. Nur durch das Turmluk drang ein wenig Wasser ein. Die Stelle konnte aber ohne Schwierigkeiten abgedichtet werden. Das Boot war auf 60 Meter getaucht, als man feststellte, dass die Batterien schwer beschädigt worden waren. Schätzungsweise waren 35 Zellen zerstört, und die Motoren verloren rasch an Energie. Daraufhin ließ man das Boot wieder bis auf 30 Meter aufsteigen. In der Zwischenzeit befürchtete man, dass einer der Brennstofftanks beschädigt worden war, und an der Oberfläche eine Ölspur zu sehen war. Wie sich später herausstellte, war diese Befürchtung begründet. Im Laufe der Zeit wurden die Batterien immer schwächer, Gase begannen sich anzusammeln. Der nächste Befehl lautete, mit dem Boot auf Schnorcheltiefe zu gehen, um ein Fahren mit dem Schnorchel zu ermöglichen. Zwei Versuche, die Diesel zu starten, misslangen und das Boot tauchte auf. Als die Sehrohre und der Schnorchel an der Wasseroberfläche erschienen, vernahm man im Boot harte Schläge, die als Bordwaffenbeschuss eines Flugzeugs identifiziert wurden. Die Lage des Bootes wurde als hoffnungslos angesehen und der Befehl gegeben, jetzt etwa zwei Stunden nach dem ersten Angriff das Boot zu verlassen. Als die Mannschaft aus dem Turm stieg, geriet sie unter heftigen Beschuss durch das angreifende Flugzeug und es gab viele Verwundete. Es wurde kein Versuch unternommen, die Geschütze zu besetzen. Zinke sah man zuletzt unverwundet auf der Brücke stehen, vermutlich wurde er später von Geschossen getötet, ebenso wie der I. Wachoffizier Quirin, der mehrere Male von Kugeln getroffen wurde und auf dem Deck des U-Bootes starb. Beide gingen mit U 1229 unter. Es wurde kein Versuch gemacht, das U-Boot zu versenken, denn die Schäden waren durch den Beschuss so groß, das U 1229 bereits am Sinken war. Die Außentanks waren so durchlöchert, dass man die Luft aus den Tanks zischend entweichen hören konnte. Kurz nachdem der letzte Mann das Boot verlassen hatte, hörte man aus dem untergehenden Boot eine ohrenbetäubende Explosion. Dann ging U 1229 im spitzen Winkel mit dem Bug zuerst unter. Nachfolgender Gefechtsbericht: Am 20.08.1944 um 12:27 Uhr empfing der Radarüberwacher der Grumman TBFAvenger 1C-19 ein Echo auf seinem Radarschirm, dass sich bald als ein aufgetaucht fahrendes U-Boot entpuppte. Die Entfernung betrug etwa vier Meilen. Aus drei Meilen Entfernung eröffnete das U-Boot das Feuer und schoss weiter, bis die Bombardierung begann. Eine ausweichende Drehung des U-Bootes brachte seine Steuerbordseite in perfekte Position für einen Bombenangriff des Flugzeuges. Zwei Bomben wurden aus 100 Fuß Höhe abgeworfen. Sie schlugen auf der Backbordseite ein, eine ganz nah an der Backbordseite des Turms und die andere etwa 40 Fuß vor dem Bug. Während des Hochziehens wurde der Turm von den Heckschützen unter Beschuss genommen. Bei den Explosionen wurde der Kommandoturm zertrümmert, und der Pilot sah, wie etwas vom Heck wegflog. Danach tauchte das U-Boot unter. Ein Ölfleck dehnte sich von der Tauchstelle etwa eine halbe Meile aus. Währenddessen wurden weitere Flugzeuge von der USS Bogue (CVE-9) gestartet, und andere, die sich bereits in der Luft befanden, wurden über Funk an den Ort des Geschehens beordert. Um 14:19 Uhr wurde die Kontur eines U-Bootes unter der Ölspur gesichtet. Um 14:25 Uhr erschienen beide Sehrohre und der Schnorchel an der Oberfläche. Zwei Flugzeuge begannen gleichzeitig mit dem Bombardement, aber wegen ihres Übereifers näherten sie sich einander im Gleitflug zu sehr an und waren so gezwungen, ihre Bomben etwa 200 Fuß vor dem Zielpunkt abzuwerfen. Um 14:30 Uhr war das U-Boot vollkommen aufgetaucht und die Mannschaft erschien in Schwimmwesten und mit Rettungsbooten an Deck. Während dieser Zeit wurde von den Flugzeugen ununterbrochen der Bordwaffenbeschuss fortgesetzt, bis das Boot gegen 14:43 Uhr unterging. Um 14:43 Uhr hob sich das Heck des U-Bootes über die Oberfläche, der Bug überschlug sich jäh, und das gesamte Boot glitt in einem spitzen Winkel in die See. Wenige Sekunden später erschütterte eine gewaltige Explosion das bereits versunkene Boot und schleuderte Wasser und Trümmer 100 Fuß hoch in die Luft. Erst durch die Befragung der geretteten Besatzungsmitglieder konnte festgestellt werden, dass das Boot nicht selbst versenkt worden war, sondern das Sinken das Resultat des Beschusses der Flugzeuge war. |