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U 42: Unterschied zwischen den Versionen

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Aktuelle Version vom 18. September 2024, 16:19 Uhr

U 41 ← U 42 → U 43

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für U-Boote !!!
Datenblatt: Unterseeboot U 42
Typ: IX A
Bauauftrag: 21.11.1936
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 947
Serie: U 37 - U 44
Kiellegung: 21.12.1937
Stapellauf: 16.02.1939
Indienststellung: 15.07.1939
Kommandant: Rolf Dau
Feldpostnummer: M - 05 024
Kommandanten
15.07.1939 - 13.10.1939 Kapitänleutnant - Rolf Dau
Flottillen
15.07.1939 - 01.10.1939 Einsatzboot - U-Flottille Hundius, Kiel
01.09.1939 - 13.10.1939 Frontboot - U-Flottille Hundius, Kiel
1. Unternehmung
02.10.1939 - 13.10.1939 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Verlust des Bootes
U 42, unter Kapitänleutnant Rolf Dau, lief am 02.10.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Nach 11 Tagen wurde U 42 durch ein britisches Kriegsschiff versenkt.
U 42 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.803 BRT beschädigen.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 13.10.1939
Letzter Kommandant: Rolf Dau
Ort: Nordatlantik
Position: 49° 12' Nord - 16° 00' West
Planquadrat: BE 2699
Verlust durch: Artillerie
Tote: 26
Überlebende: 20
Klick hier → Besatzungsliste U 42
Verlustursache im Detail
U 42 wurde am 13.10.1939 im Nordatlantik südwestlich von Irland durch Artilleriefeuer der britischen Zerstörer HMS Ilex (D.61) (Lt.Comdr. Philip-Lionel Saumarez) und HMS Imogen (D.44) (Eric-Barry-Kenvyn Stevens) versenkt.
U 42 konnte auf 1 Unternehmung 1 Schiff mit 4.803 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 13.10.39 im Nordatlantik südwestlich von Irland beim Angriff auf den Dampfer STONEPOOL vom Konvoi OB.17 von der britischen Konvoisicherung IMOGEN, ILEX, HMS INGLEFIELD (D.02) und HMS IVANHOE (D.16) zum Tauchen gezwungen. Durch Wasserbomben der ILEX beschädigt, mußte das U-Boot auftauchen und wurde an der Wasseroberfläche von ILEX gerammt. Die Besatzung von U 42 konnte das Boot vollzählig verlassen, es wurde aber bis zum Untergang von den britischen Zerstörern mit Artillerie beschossen. Deshalb traten Mannschaftsverluste auf. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 13 - 14.
Clay Blair schreib dazu:
Zitat: U 42 war mit fünf anderen Booten in den Western Apporaches zu einer Rudeloperation eingesetzt. Als erstes erreichte das neue - unzureichend erprobte Boot vom Typ IX - U 42 unter dem 33jährigen Rolf Dau - den Atlantik. Er hatte am 13.10.1939, den britischen Frachter Stonepool gesichtet, der aus einem Geleitzug ausgeschert war. Um Torpedos für Rudeloperationen zu sparen, griff Dau die Stonepool mit der 10,5-cm-Kanone an. Der Frachter war jedoch bewaffnet; er schoß zurück und sendete SSS. Zwei britische Zerstörer (Imogen und Ilex) reagierten auf den Alarm und eilten der Stonepool zu Hilfe. Sie feuerten auf das Boot und zwangen es zum Tauchen.
Dau versuchte zu entkommen und ging auf 110 Meter. Die Zerstörer aber hatten Sonarkontakt und fuhren einen gut gezielten und brutalen Wasserbombenangriff. Eine Bombe detonierte dicht über dem Heck des U-Bootes. Sie riß die achteren Regelzellen auf, und das Boot begann in einem Winkel von 45 Grad über das Heck zu sinken. In dem verzweifelten Versuch, ein Absinken auf eine tödliche Tiefe zu verhindern, ließ Dau alle Regelzellen ausblasen, und das Boot schoß wie ein riesiger Korken an die Wasseroberfläche - mitten unter die wartenden Zerstörer.
Dies eröffneten sofort das Feuer auf den Bug des Bootes. Mit Einschlägen in Bug und Heck begann das Boot zu sinken. Der Kommandant des Zerstörers Ilex hatte mit voller Kraft auf das U-Boot zugehalten, um es zu rammen, sah jedoch, daß es ohnehin sank. Er ging auf volle Kraft zurück, um das eigene Schiff nicht zu beschädigen, und streifte U 42 nur leicht hinter dem Kommandoturm. Dau und 19 Männer entkamen über das Turmluk aus dem sinkenden Boot und wurden von den anderen Zerstörern aus dem Meer gefischt. Die anderen 26 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 1 - Die Jäger - S. 148 - 149.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S. 148, 149. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 48. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 21, 27, 211. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 13-14. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 42. | → Amazon
Dr. Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 114, 278, 279. | → Amazon
Herbert Ritschel Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 1 - U 50" - Eigenverlag - S. 264. | → Amazon
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