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U 765: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2024, 13:38 Uhr

U 764 ← U 765 → U 766

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für U-Boote !!!
Datenblatt: Unterseeboot U 765
Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Kriegsmarinewerft, Wilhelmshaven
Baunummer: 148
Serie: U 751 - U 782
Kiellegung: 15.02.1941
Stapellauf: 22.04.1943
Indienststellung: 19.06.1943
Kommandant: Werner Wendt
Feldpostnummer: M - 52 665
Kommandanten
19.06.1943 - 06.05.1944 Oberleutnant zur See - Werner Wendt
Flottillen
19.06.1943 - 31.03.1944 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.04.1944 - 06.05.1944 Ausbildungsboot - 7. U-Flottille, St. Nazaire
Verlegungsfahrt
18.03.1944 - 22.03.1944 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Bergen
U 765, unter Oberleutnant zur See Werner Wendt, lief am 18.03.1944 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Bergen. Am 22.03.1944 lief U 765 in Bergen ein. Dort trat es, als Bereitschaftsboot, zur Gruppe Mitte.
1. Unternehmung
03.04.1944 - 06.05.1944 Ausgelaufen von Bergen - Verlust des Bootes
U 765, unter Oberleutnant zur See Werner Wendt, lief am 03.04.1944 von Bergen aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, zwischen Irland und Neufundland. Nach 33 Tagen wurde U 765 von einem britischen Flugzeug und britischen Kriegsschiffen versenkt.
U 765 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 06.05.1944
Letzter Kommandant: Werner Wendt
Ort: Nordatlantik
Position: 52° 30' Nord - 28° 28' West
Planquadrat: AK 9537
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 37
Überlebende: 11
Klick hier → Besatzungsliste U 765
Verlustursache im Detail
U 765 wurde am 06.05.1944, im Nordatlantik, durch zwei Wasserbomben der Fairey Swordfish V (Frederick-George Barrington Sheffield) der FAA Squadron 825 des britischen Geleitflugzeugträgers HMS Vindex (D.15) (Capt. Horace-Temple-Taylor Bayliss), sowie den britischen Fregatten HMS Bickerton (K.466) (Comdr. Donald-George-Frederick-Wyville MacIntyre), HMS Bligh (K.467) (Lt.Comdr. Robert-Edwin Blyth) und HMS Aylmer (K.463) (Allan-Donald-Peter Campbell) versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 06.05.44 im Nordatlantik von der Swordfish X der FAA Squadron 825 des britischen Geleitflugzeugträgers HMS VINDEX entdeckt und nach einer langen Jagd durch die britischen Fregatten AYLMER, BICKERTON, KEATS und BLIGH zum Auftauchen gezwungen. Anschließend von der Swordfish V der FAA Squadron 825 vom britischen Geleitflugzeugträger HMS VINDEX mit zwei Wasserbomben versenkt.
Britischer Versenkungsbericht:
Die Swordfish X der 825. FAA startet um 03:30 h am 06.05.44 zum Patrouillenflug. Das Wetter war schlecht, die Sicht betrug nur eine Viertelmeile. Trotzdem sichtet das Flugzeug ein U-Boot. Der Sichtkontakt von zwei Fregatten der 5. Escort Group gelang jedoch erst gegen 05:15 Uhr. Ein Signalkontakt gibt darüber Auskunft, dass die Kriegsschiffe das U-Boot gestellt haben. Die Fregatten bitten das Flugzeug zwei weitere Fregatten heranzuführen. Nach Erledigung dieser Aufgabe kehrt die Swordfish zurück zur vermuteten Position des U-Bootes. Inzwischen hat die Fregatte BICKERTON das U-Boot mit Asdic geortet. Um 05:45 h beginnen die Fregatten mit dem Abwurf ihrer Wasserbomben.
Zehn Minuten nach eine Serie der BLIGH taucht U 765 etwa eine halbe Meile achteraus der Kriegsschiffe auf. Sofort greift die zur Ablösung eingetroffene Swordfish V das U-Boot aus einer Höhe von etwa 75 Fuß und mit einer Geschwindigkeit von 120 Meilen von der Backbordseite an. Durch den einsetzenden Flakbeschuss wurde die Maschine im Rumpf und die Steuerbordtragfläche getroffen und beschädigt. Dennoch kann der Pilot zwei Wasserbomben werfen, die auf der Höhe des Turmes links und rechts vom U-Boot einschlagen. Auf dem Turm des U-Bootes gab es eine Explosion. Kurz darauf sackte das Boot rasch tiefer und brach nach etwa 30 Sekunden in der Mitte auseinander. Bug und Heck versanken in einem 45 Grad Winkel. Wenige Überlebende wurden von den Fregatten aufgenommen. Die Swordfish V landete um 06:40 h auf ihrem Geleitträger HMS VINDEX. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 233, 234.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: U 765 war unter dem Kommando von Werner Wendt am 3. April von Bergen ausgelaufen. Am 3. Mai, als U 473 die USS Donnell (DE-56) torpedierte, befand sich Wendts Wetterboot U 765 nicht weit entfernt. Nach der DF-Einpeilung seiner Funksprüche befahl das Western Approaches Command der britischen Support Group 5, die festgestellte Position anzulaufen. Dort sollten der Geleitträger Vindex und sein Geleit von sechs Fregatten das U-Boot erbarmungslos jagen. Swordfish-Maschinen von der Vindex und vier Fregatten, die Aylmer, Bickerton, Bligh und Keats, peilten die Wettermeldungen von U 765 ein, liefen die Position an und eröffneten das Gefecht.
Wendt schoß einen T-5 auf die Bickerton oder die Bligh, doch dieser ging fehl. Nach Einbruch der Dunkelheit tauchte er auf, um abzulaufen, doch eine Swordfish lokalisierte das Boot, leuchtete es mit einem Suchscheinwerfer an und zwang Wendt, erneut zu tauchen. Als er bei Sonnenaufgang am 6. Mai zum Aufladen der Batterien wieder auftauchte, stürzten sich die Fregatten und eine Swordfish auf das Boot, trieben es unter Wasser und bombten es unablässig. Wieder zum Auftauchen gezwungen gab Wendt das Boot auf und flutete es. Die Briten retteten elf Mann der 48 köpfigen Besatzung, einschließlich Wendt und seinen Ersten Wachoffizier, den 21jährigen Alexander Gelhaus. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 601, 602.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 601, 602. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 252. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 116, 117, 251. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Mittler Verlag - 2008 - S. 233, 234. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Mittler Verlag - 2008 - S. 299. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 85, 266, 268, 274, 278. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 661 - U 849" - Eigenverlag - S. 293. → Amazon
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