U 448: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | || colspan="3" | U 448, unter Oberleutnant zur See [[Helmut Dauter]], lief am 06.09.1943 von St. Nazaire aus. Am 12.09.1943 mußte das Boot, wegen defekten [[Hagenuk]], wieder zurück nach St. Nazaire. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im Nordatlantik. U 448 wurde am 24.09.1943 von [[U 460]] mit 20,5 m³ Brennstoff und Proviant versorgt. Das Boot gehörte auf dieser Unternehmung zur den U-Boot-Gruppen [[Rossbach (U-Bootgruppe)|Rossbach]] und [[Schlieffen (U-Bootgruppe)|Schlieffen]]. 1 Flugzeug wurde abgeschossen ( | + | | || colspan="3" | U 448, unter Oberleutnant zur See [[Helmut Dauter]], lief am 06.09.1943 von St. Nazaire aus. Am 12.09.1943 mußte das Boot, wegen defekten [[Hagenuk]], wieder zurück nach St. Nazaire. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im Nordatlantik. U 448 wurde am 24.09.1943 von [[U 460]] mit 20,5 m³ Brennstoff und Proviant versorgt. Das Boot gehörte auf dieser Unternehmung zur den U-Boot-Gruppen [[Rossbach (U-Bootgruppe)|Rossbach]] und [[Schlieffen (U-Bootgruppe)|Schlieffen]]. 1 Flugzeug wurde abgeschossen ([[Short Sunderland]] S der [[RCAF]] Squadron 422). Nach 58 Tagen und zurückgelegten 6.153 sm über und 1.194 sm unter Wasser, lief U 448 am 03.11.1943 wieder in St. Nazaire ein. |
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| || colspan="3" | U 448 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. | | || colspan="3" | U 448 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. | ||
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− | | colspan="3" | U 448 wurde am 14.04.1944 im Nordatlantik nordöstlich der Azorischen Inseln durch Wasserbomben der kanadischen Fregatte | + | | colspan="3" | U 448 wurde am 14.04.1944 im Nordatlantik nordöstlich der Azorischen Inseln durch Wasserbomben der kanadischen Fregatte [[HMCS Swansea (K.328)|HMCS SWANSEA (K.328)]] (Comdr. Clarance-Aubrey King) und der britischen Sloop [[HMS Pelican (U.86)|HMS PELICAN (U.86)]] (Comdr. John-Stanley Dalison) versenkt. |
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− | | colspan="3" | Zitat: Am 14.04.44 im Nordatlantik nordöstlich der Azoren beim Versuch, den britischen Geleitträger | + | | colspan="3" | Zitat: Am 14.04.44 im Nordatlantik nordöstlich der Azoren beim Versuch, den britischen Geleitträger [[HMS Biter (D.97)|HMS BITER (D.97)]] anzugreifen, durch [[Asdic]] geortet. Nach zwei Stunden Verfolgung hatte U 448 erneut die BITER auf Angriffsentfernung, wurde aber durch die kanadische Fregatte SWANSEA der 9. Support Group geortet und zusammen mit der britischen Sloop PELICAN der 7. Support Group durch Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Die Besatzung verließ das Boot, bevor dieses gegen 18:20 h sank. Die kanadischen Fregatten SWANSEA, [[HMCS Matane (K.444)|HMCS MATANE (K.444)]], [[HMCS Sturmont (K.327)|HMCS STURMONT (K.327)]] und die Korvette [[HMCS Owen Sound (K.340)|HMCS OWEN SOUND (K.340)]] der 9. Support Group waren in das Seegebiet nördlich der Azoren befohlen wurden, um die auf U-Boot-Jagd befindliche 7. Support Group mit dem Geleitträger BITER zu unterstützen. |
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− | | colspan="3" | U 448 lief am 14.04.44 gegen 16:00 h mit östlichem Kurs im Unterwassermarsch auf 40 Meter Tiefe auf den heimatlichen Stützpunkt zu. Das Boot befand sich in der | + | | colspan="3" | U 448 lief am 14.04.44 gegen 16:00 h mit östlichem Kurs im Unterwassermarsch auf 40 Meter Tiefe auf den heimatlichen Stützpunkt zu. Das Boot befand sich in der Außenbiscaya und war auf dem Rückmarsch von den isländischen Gewässern. In den frühen Nachmittagsstunden kam von achtern eine Horchpeilung auf. Es handelte sich um das typische Geräusch einer Kolbenmaschine, das nach kurzer Zeit genau über das Boot hinweg wanderte. Da ein Dampfer vermutet werden mußte, versuchte U 448 sofort auf Sehrohrtiefe, erhielt jedoch im gleichen Moment eine sehr genau liegende Wasserbombenserie, die zu empfindlichen Ausfällen führte. Die Wasserbomben trafen das Boot unerwartet, da vorher kein Ortungsgeräusch festgestellt worden war. U 448 ging sofort auf große Tiefe. Nach Beseitigung der Störungen wurden eine Reihe von anderen Horchpeilungen festgestellt, die in nördlicher Richtung einen breiten Sektor ausfüllten. Drei ausgesprochene Zerstörergeräusche wurden in unmittelbarer Nähe wahrgenommen. |
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| colspan="3" | Es begann jetzt eine zweieinhalbstündige Wasserbombenverfolgung, in der U 448 nach und nach zerschlagen wurde. Das Boot konnte sich, trotz [[Bold|Boldausstoß]] und wilder Ausweichkurse mit wechselnden Tauchtiefen, der Verfolgung nicht mehr entziehen und befand sich zeitweise auf 230 Meter Tauchtiefe. Am Bombenwurf waren nur zwei Kriegsschiffe beteiligt, die das Boot überliefen und Wasserbombenteppiche warfen. Die Serien lagen genau und wirksam. U 448 erlitt immer schwere Beschädigungen. Neben den üblichen Störungen der Steuer- und elektrischen Anlagen erfolgten Wassereinbrüche über die Außenbordverschlüsse. Das Boot wurde stark achterlastig. Beide Diesel und eine E-Maschine waren durch Wassereinwirkung ausgefallen. Wassereinbruch an einem Torpedoflansch im Bugraum. Risse zahlreicher Batteriezellen führten zu der gefürchteten Chlorgasentwicklung. Das alles hätte jedoch nicht zur Aufgabe zwingen können, wenn nicht die letzte Wasserbombenserie einen Druckkörperriß Backbord achtern, neben dem E-Verdichter verursacht hätte. Da durch diesen Riß wegen der großen Tauchtiefe in Sekunden tonnenweise Wasser ins Boot strömte, mußte sofort angeblasen werden, um den totalen Verlust des Bootes zu vermeiden. | | colspan="3" | Es begann jetzt eine zweieinhalbstündige Wasserbombenverfolgung, in der U 448 nach und nach zerschlagen wurde. Das Boot konnte sich, trotz [[Bold|Boldausstoß]] und wilder Ausweichkurse mit wechselnden Tauchtiefen, der Verfolgung nicht mehr entziehen und befand sich zeitweise auf 230 Meter Tauchtiefe. Am Bombenwurf waren nur zwei Kriegsschiffe beteiligt, die das Boot überliefen und Wasserbombenteppiche warfen. Die Serien lagen genau und wirksam. U 448 erlitt immer schwere Beschädigungen. Neben den üblichen Störungen der Steuer- und elektrischen Anlagen erfolgten Wassereinbrüche über die Außenbordverschlüsse. Das Boot wurde stark achterlastig. Beide Diesel und eine E-Maschine waren durch Wassereinwirkung ausgefallen. Wassereinbruch an einem Torpedoflansch im Bugraum. Risse zahlreicher Batteriezellen führten zu der gefürchteten Chlorgasentwicklung. Das alles hätte jedoch nicht zur Aufgabe zwingen können, wenn nicht die letzte Wasserbombenserie einen Druckkörperriß Backbord achtern, neben dem E-Verdichter verursacht hätte. Da durch diesen Riß wegen der großen Tauchtiefe in Sekunden tonnenweise Wasser ins Boot strömte, mußte sofort angeblasen werden, um den totalen Verlust des Bootes zu vermeiden. | ||
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− | | colspan="3" | U 448 durchbrach die Wasseroberfläche nur mit dem Vorschiff und dem Turm, sämtlichen Maschinenwaffen waren restlos demoliert und verbogen. Die Antriebselemente waren ausgefallen. Das Achterschiff voll Wasser. In etwa 300 Meter Entfernung lagen die beiden Kriegsschiffe | + | | colspan="3" | U 448 durchbrach die Wasseroberfläche nur mit dem Vorschiff und dem Turm, sämtlichen Maschinenwaffen waren restlos demoliert und verbogen. Die Antriebselemente waren ausgefallen. Das Achterschiff voll Wasser. In etwa 300 Meter Entfernung lagen die beiden Kriegsschiffe SWANSEA und PELICAN, die sofort das Feuer eröffneten. In Sichtweite lagen weiterhin etwa zehn Zerstörer und der Hilfsflugzeugträger BITER. Angesichts dieser Lage und der Kampfunfähigkeit des Bootes, erfolgte der Befehl: Alle Mann aus dem Boot. Während des Aussteigens der Besatzung lag U 448 unter dem direkten Beschuß der Kriegsschiffe. Das Boot erhielt keine schweren Treffer. Es wurden dabei aber neun Mann der Besatzung getötet und vier Mann verwundet. Die Beschießung dauerte nur wenige Minuten und wurde dann eingestellt. U 448 wurde durch Ziehen der Entlüftungen selbst versenkt. Kommandant, Leitender Ingenieur und Zentralemaat gingen als letzte über Bord. Nach etwa zehn Minuten setzten beide Zerstörer Boote aus und nahmen die Besatzung auf. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 219 - 220. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - S. 219 - 220. | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: [...], Helmut Dauters U 448, patrouillierte vor der Westküste Islands. Er meldete, es gebe dort keinen Schiffsverkehr, und folgerte daraus (etwa voreilig), diese Gewässer seien augenblicklich für den Gegner nicht von Bedeutung. Am 14. April entdeckten ihn die kanadische Support Group 9 (drei Fregatten, eine aufgerüstete Korvette) und die britische Sloop | + | | colspan="3" | Zitat: [...], Helmut Dauters U 448, patrouillierte vor der Westküste Islands. Er meldete, es gebe dort keinen Schiffsverkehr, und folgerte daraus (etwa voreilig), diese Gewässer seien augenblicklich für den Gegner nicht von Bedeutung. Am 14. April entdeckten ihn die kanadische Support Group 9 (drei Fregatten, eine aufgerüstete Korvette) und die britische Sloop Pelican, die sich westlich des Golfs von Biskaya auf Patrouillenfahrt befanden. Die Schiffe brachten U 448 mit [[Hedgehog]]-Geschossen und Wasserbomben an die Oberfläche und durchsiebten es dann mit Geschützfeuer. Die Kriegsschiffe retteten Dauter und 41 weitere Deutsche. Einer der zehn Deutschen, die bei der Versenkung des Bootes starben, war Martin Lange, der Arzt an Bord von U 448, ein >>älterer Mann<< , der im Wasser einen tödlichen Herzschlag erlitt, wie die Briten berichteten. Die Admiralität rechnete das Verdienst an der Versenkung der kanadischen Fregatte Swansea (C.A. King) und der Sloop Pelican (John S. Dallison) zu. Zitat Ende. |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 Die Gejagten - S. 583. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 Die Gejagten - S. 583. |
Version vom 11. Juni 2024, 07:37 Uhr
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