DB-37: Unterschied zwischen den Versionen
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| || colspan="3" | Am 22.08.1943 um 01:24 Uhr feuerte [[U 24]], südwestlich von Sotschi auf Position 43°15'N - 40°02' O im Marine-Planquadrat CL 9369, mit seiner 20-mm-Flak und einem MG auf das sowjetische Patrouillenboot SKA-0188, das zwei Motorboote im Schlepptau hatte. Das U-Boot meldete einen versenkten Schlepper von 10 t, aber offenbar erwiderte das Patrouillenboot das Feuer, warf die Schleppleinen ab und kam unbeschädigt davon. DB-36 wurde daraufhin mit Schüssen und Handgranaten angegriffen, drei Männer wurden gefangen genommen. Um 02:52 Uhr wurde das andere Motorboot DB-37 durch Schüsse und Sprengladungen versenkt, die dreiköpfige Besatzung wurde gefangen genommen. Das U-Boot versuchte daraufhin, das erste Boot abzuschleppen, musste es jedoch um 03:31 Uhr durch Sprengladungen versenken. Vier der sechs Gefangenen waren verwundet, sie wurden alle am 23.08.1944 in Feodosia an Land gesetzt. | | || colspan="3" | Am 22.08.1943 um 01:24 Uhr feuerte [[U 24]], südwestlich von Sotschi auf Position 43°15'N - 40°02' O im Marine-Planquadrat CL 9369, mit seiner 20-mm-Flak und einem MG auf das sowjetische Patrouillenboot SKA-0188, das zwei Motorboote im Schlepptau hatte. Das U-Boot meldete einen versenkten Schlepper von 10 t, aber offenbar erwiderte das Patrouillenboot das Feuer, warf die Schleppleinen ab und kam unbeschädigt davon. DB-36 wurde daraufhin mit Schüssen und Handgranaten angegriffen, drei Männer wurden gefangen genommen. Um 02:52 Uhr wurde das andere Motorboot DB-37 durch Schüsse und Sprengladungen versenkt, die dreiköpfige Besatzung wurde gefangen genommen. Das U-Boot versuchte daraufhin, das erste Boot abzuschleppen, musste es jedoch um 03:31 Uhr durch Sprengladungen versenken. Vier der sechs Gefangenen waren verwundet, sie wurden alle am 23.08.1944 in Feodosia an Land gesetzt. | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0100 - Qu. 9369/NW 2/Seeg. 1/c 1/ 1019 mb/Sicht 1-3 sm/Mondschein. Drei Schatten 130 Grad (15 Grad). Darauf zugelaufen. Schatten werden als Schleppgeleit (1 Schlepper, 2 Fahrzeuge) ausgemacht. Wegen geringer Größe kommt ein Torpedoeinsatz nicht in Frage, daher Entschluß zum Artl. Angriff mit 2 cm M.G. und M.G. 81.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0124 - Qu. 9447. Feuer mit 2 cm M.G. auf den Schlepper eröffnet. Dieser erwidert das Feuer mit einem MG. Schüsse liegen zu weit. Eigene Trefferlage gut, so daß von Einzelfeuer auf Dauerfeuer übergegangen wird. Angangs - E. 5 hm. E. verkleinert sich bis auf etwa 2 hm, so daß auch für M.G. 81 Feuererlaubnis gegeben wird.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0135 - Qu. 9447. Schlepper sinkt über Bb.-Seite, nachdem er vorher bei Feuereröffnung die Schleppleine gekappt hatte. Schleppfahrzeuge gehen mit eigener Maschinenkraft an. Feuer auf beide Fahrzeuge eröffnet.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0137 - Qu. 9447. Erstes Fahrzeug brennt, daher Feuerkonzentrierung auf zweites Fahrzeug. Dieses bleibt bald gestoppt liegen, vom Boot aus wird kein Lebender darauf festgestellt. Daher erstes Fahrzeug, welches inzwischen den Brand gelöscht hatte, und nach NO abgelaufen ist, verfolgt.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | 0211 - Qu. 9447. Versager am 2 cm M.G. Verschluß klemmt beim Vorlauf, da Rohr nach Abgabe von etwa 370 Schuß zu heiß war. Handgranaten klargemacht. | ||
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+ | | || colspan="3" | 0216 - Qu. 9447. Angesetzt zum Rammstoß, im letzten Moment abgedreht, so daß Gegner nur leicht gerammt wurde. Das genügte; die Besatzung nahm die Hände hoch und schrie unverständliche Sachen. Als wir jedoch durch den Fahrtüberschuß wieder Abstand gewannen, wollte das Fahrzeug davon fahren. Daraufhin reifen wir laufen: "Stopp" ! und auf russ. "Hände hoch" (ruki wjersch !). Unverzüglich stoppte der Gegner und die Leute standen mit erhobenen Händen im Boot. Ich legte daraufhin am Fahrzeug an, übernahm die Besatzung, bestehend aus 4 Mann, und nahm das Fahrzeug in Schlepp. | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0218 - Qu. 9447. Mit der Fahrt angegangen und auf das 2. Boot (die Fahrzeuge waren inzwischen als eine Art Landungsboote ausgemacht) zugelaufen.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0242 - Qu. 9447. Unter Land 2 Bewacher ausgemacht.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | ''Qu. 0457 aus Schleppgeleit Schlepper mit Artl. versenkt. Ein Fahrzeug von mir im Schlepp, 4 Gefangene.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0252 - Qu. 9447. Bei zweiten Boot längsseits gegangen. 2 Überlebende übernommen. In 40 mtr. Abstand wird im Wasser ein Schwimmender beobachtet.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0302 - Qu. 9447. 2 Sprengpatronen auf 2. Boot angebracht, davon eine vorne, außenbords, etwa 0,5 mtr. unter der Wasserlinie, die 2. unter der Maschine, auf dem Schiffsboden. Anschließend abgelaufen, um mehr Abstand von Land und der Sprengstelle zu gewinnen.'' | ||
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+ | | || colspan="3" | ''0323 - Qu. 9447. Da von der Schlepptross zwei Kardeele gebrochen sind, kommt ein evtl. Einbringen des Bootes nicht in Frage, da ich bis zur Helligkeit nicht genug Küstenabstand bekomme. Daher Sprengladung wie beim anderen Boot angebracht.'' | ||
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Version vom 23. Dezember 2023, 11:14 Uhr
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DB-37 war ein Landungsboot der DB-Klasse der sowjetischen Marine. | |||
Es wurde 1943 bei Zavod No. 343 in Gorokhovets gebaut. | |||
Das Boot hatte eine Verdrängung von 16 ts. | |||
Einsatzgeschichte | |||
Das Landungsschiff wurde zur Zeit seiner Versenkung im Schwarzen Meer eingesetzt. | |||
Am 22.08.1943 um 01:24 Uhr feuerte U 24, südwestlich von Sotschi auf Position 43°15'N - 40°02' O im Marine-Planquadrat CL 9369, mit seiner 20-mm-Flak und einem MG auf das sowjetische Patrouillenboot SKA-0188, das zwei Motorboote im Schlepptau hatte. Das U-Boot meldete einen versenkten Schlepper von 10 t, aber offenbar erwiderte das Patrouillenboot das Feuer, warf die Schleppleinen ab und kam unbeschädigt davon. DB-36 wurde daraufhin mit Schüssen und Handgranaten angegriffen, drei Männer wurden gefangen genommen. Um 02:52 Uhr wurde das andere Motorboot DB-37 durch Schüsse und Sprengladungen versenkt, die dreiköpfige Besatzung wurde gefangen genommen. Das U-Boot versuchte daraufhin, das erste Boot abzuschleppen, musste es jedoch um 03:31 Uhr durch Sprengladungen versenken. Vier der sechs Gefangenen waren verwundet, sie wurden alle am 23.08.1944 in Feodosia an Land gesetzt. | |||
Aus dem Kriegstagebuch von U 24: | |||
22.08.1943 | |||
0100 - Qu. 9369/NW 2/Seeg. 1/c 1/ 1019 mb/Sicht 1-3 sm/Mondschein. Drei Schatten 130 Grad (15 Grad). Darauf zugelaufen. Schatten werden als Schleppgeleit (1 Schlepper, 2 Fahrzeuge) ausgemacht. Wegen geringer Größe kommt ein Torpedoeinsatz nicht in Frage, daher Entschluß zum Artl. Angriff mit 2 cm M.G. und M.G. 81. | |||
0113 - Qu. 9447. Schlepper fährt Zick-Zack-Kurse. | |||
0124 - Qu. 9447. Feuer mit 2 cm M.G. auf den Schlepper eröffnet. Dieser erwidert das Feuer mit einem MG. Schüsse liegen zu weit. Eigene Trefferlage gut, so daß von Einzelfeuer auf Dauerfeuer übergegangen wird. Angangs - E. 5 hm. E. verkleinert sich bis auf etwa 2 hm, so daß auch für M.G. 81 Feuererlaubnis gegeben wird. | |||
0125 - Qu. 9447. Kurzes Scheinwerferleuchten an Land, Boot wird nicht erfaßt, Richtung ist schlecht, die E. anscheinend zu groß. | |||
0135 - Qu. 9447. Schlepper sinkt über Bb.-Seite, nachdem er vorher bei Feuereröffnung die Schleppleine gekappt hatte. Schleppfahrzeuge gehen mit eigener Maschinenkraft an. Feuer auf beide Fahrzeuge eröffnet. | |||
0137 - Qu. 9447. Erstes Fahrzeug brennt, daher Feuerkonzentrierung auf zweites Fahrzeug. Dieses bleibt bald gestoppt liegen, vom Boot aus wird kein Lebender darauf festgestellt. Daher erstes Fahrzeug, welches inzwischen den Brand gelöscht hatte, und nach NO abgelaufen ist, verfolgt. | |||
0208 - Qu. 9447. Erneutes Feuereröffnen auf erstes Fahrzeug. | |||
0211 - Qu. 9447. Versager am 2 cm M.G. Verschluß klemmt beim Vorlauf, da Rohr nach Abgabe von etwa 370 Schuß zu heiß war. Handgranaten klargemacht. | |||
0214-0216 - 10 Handgranaten geworfen, liegen etwas zu kurz, schüchtert aber die Besatzung stark ein. | |||
0216 - Qu. 9447. Angesetzt zum Rammstoß, im letzten Moment abgedreht, so daß Gegner nur leicht gerammt wurde. Das genügte; die Besatzung nahm die Hände hoch und schrie unverständliche Sachen. Als wir jedoch durch den Fahrtüberschuß wieder Abstand gewannen, wollte das Fahrzeug davon fahren. Daraufhin reifen wir laufen: "Stopp" ! und auf russ. "Hände hoch" (ruki wjersch !). Unverzüglich stoppte der Gegner und die Leute standen mit erhobenen Händen im Boot. Ich legte daraufhin am Fahrzeug an, übernahm die Besatzung, bestehend aus 4 Mann, und nahm das Fahrzeug in Schlepp. | |||
0218 - Qu. 9447. Mit der Fahrt angegangen und auf das 2. Boot (die Fahrzeuge waren inzwischen als eine Art Landungsboote ausgemacht) zugelaufen. | |||
0242 - Qu. 9447. Unter Land 2 Bewacher ausgemacht. | |||
0242 - Qu. 9447. Ausgang F.T. 0230/22/x83: KR von "Petersen": | |||
Qu. 0457 aus Schleppgeleit Schlepper mit Artl. versenkt. Ein Fahrzeug von mir im Schlepp, 4 Gefangene. | |||
0252 - Qu. 9447. Bei zweiten Boot längsseits gegangen. 2 Überlebende übernommen. In 40 mtr. Abstand wird im Wasser ein Schwimmender beobachtet. | |||
0302 - Qu. 9447. 2 Sprengpatronen auf 2. Boot angebracht, davon eine vorne, außenbords, etwa 0,5 mtr. unter der Wasserlinie, die 2. unter der Maschine, auf dem Schiffsboden. Anschließend abgelaufen, um mehr Abstand von Land und der Sprengstelle zu gewinnen. | |||
0310 - Qu. 9447. Sprengladungen zünden. Fahrzeug sank auf einer Seite schnell weg und wird beim Ablaufen im Absinken beobachtet. | |||
0312 - Qu. 9447. Dämmerung. Bewacher schießen Leuchtkugeln. | |||
0323 - Qu. 9447. Da von der Schlepptross zwei Kardeele gebrochen sind, kommt ein evtl. Einbringen des Bootes nicht in Frage, da ich bis zur Helligkeit nicht genug Küstenabstand bekomme. Daher Sprengladung wie beim anderen Boot angebracht. | |||
0331 - Qu. 9447. Sprengladungen zünden, Boot wird beim Ablaufen im Absinken beobachtet. | |||
0332 - Qu. 9447. Bewacher schießen Leuchtkugeln. Mit A.K. von der Küste abgesetzt. | |||
"Kriegstagebuch U 24 - 30.06.1943 - 25.08.1943" - S. 40 - 42. | |||