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Doris: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 06.05.1940 wurde der Besatzung der ''DORIS'' mitgeteilt, dass das Boot gemeinsam mit mehreren anderen französischen und britischen U-Booten eine Patrouille in die Nordsee nördlich der friesischen Inseln unternehmen sollte, obwohl das Boot aufgrund des defekten Motors nur halbe Fahrt machen konnte, und zwar abtauchen, nicht aber wieder auftauchen konnte. Der Kommandant teilte der Besatzung mit, dass man von dem Einsatz wahrscheinlich nicht mehr zurückkommen würde, und stellte der Besatzung frei, an dem Einsatz teilzunehmen. Die Mannschaft entschied sich geschlossen, die Fahrt zu wagen. Am Morgen des 08.05.1940, nachdem die Besatzung letzte Briefe an ihre Verwandten geschrieben hatte, lief die ''DORIS'' zusammen mit fünf britischen und sechs französischen U-Booten aus. Neben der regulären französischen Besatzung befanden sich drei britische Seeleute an Bord, um die Verständigungsfähigkeit mit den britischen Schiffen sicherzustellen. Vor der holländischen Küste wurde die Gruppe von [[U 9]]  entdeckt, das ihnen unbemerkt folgte. Gegen 01:00 Uhr morgens am 09.05.1940 manöverierte Lüth sein Boot in Angriffsposition gegen die ''DORIS'', die langsam fahrend und bei Vollmond in einer klaren Nacht ein einfaches Ziel bot. Lüth ließ zwei [[Torpedo|Torpedos]] abschießen. Die ''DORIS'' explodierte in einem riesigen Feuerball. Niemand von der Besatzung überlebte.
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Am 06.05.1940 wurde der Besatzung der DORIS mitgeteilt, dass das Boot gemeinsam mit mehreren anderen französischen und britischen U-Booten eine Patrouille in die Nordsee nördlich der friesischen Inseln unternehmen sollte, obwohl das Boot aufgrund des defekten Motors nur halbe Fahrt machen konnte, und zwar abtauchen, nicht aber wieder auftauchen konnte. Der Kommandant teilte der Besatzung mit, dass man von dem Einsatz wahrscheinlich nicht mehr zurückkommen würde, und stellte der Besatzung frei, an dem Einsatz teilzunehmen. Die Mannschaft entschied sich geschlossen, die Fahrt zu wagen. Am Morgen des 08.05.1940, nachdem die Besatzung letzte Briefe an ihre Verwandten geschrieben hatte, lief die DORIS zusammen mit fünf britischen und sechs französischen U-Booten aus. Neben der regulären französischen Besatzung befanden sich drei britische Seeleute an Bord, um die Verständigungsfähigkeit mit den britischen Schiffen sicherzustellen. Vor der holländischen Küste wurde die Gruppe von [[U 9]]  entdeckt, das ihnen unbemerkt folgte. Gegen 01:00 Uhr morgens am 09.05.1940 manöverierte Lüth sein Boot in Angriffsposition gegen die DORIS, die langsam fahrend und bei Vollmond in einer klaren Nacht ein einfaches Ziel bot. Lüth ließ zwei Torpedos abschießen. Die DORIS explodierte in einem riesigen Feuerball. Niemand von der Besatzung überlebte.
  
2003 erkundeten die beiden niederländischen Taucher Ton van der Sluijs und Hans van Leeuwen ein unbekanntes Unterwasserhindernis, das in Seekarten auf der Position 52°47′36'' Nord und 03°39′16'' Ost eingezeichnet war. Es stellte sich als Wrack eines Unterseebootes heraus, das sie anhand von beschrifteten Maschinenteilen als die ''DORIS'' identifizierten. Die beiden Taucher erkundeten unter Geheimhaltung der Koordinaten das Wrack und brachten eine Plakette an, bevor sie die französischen und niederländischen Behörden über den Fund informierten. Im Dezember 2003 überprüfte die französische Marine die Identifizierung und barg das Bordgeschütz, das jetzt als Denkmal in Brest aufgestellt ist.
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2003 erkundeten die beiden niederländischen Taucher Ton van der Sluijs und Hans van Leeuwen ein unbekanntes Unterwasserhindernis, das in Seekarten auf der Position 52°47′36'' Nord und 03°39′16'' Ost eingezeichnet war. Es stellte sich als Wrack eines Unterseebootes heraus, das sie anhand von beschrifteten Maschinenteilen als die DORIS identifizierten. Die beiden Taucher erkundeten unter Geheimhaltung der Koordinaten das Wrack und brachten eine Plakette an, bevor sie die französischen und niederländischen Behörden über den Fund informierten. Im Dezember 2003 überprüfte die französische Marine die Identifizierung und barg das Bordgeschütz, das jetzt als Denkmal in Brest aufgestellt ist.
 
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Version vom 15. September 2021, 20:34 Uhr

Nationalität: Frankreich
Klasse: Circé-Klasse
Bauwerft: Chantiers Schneider et Cie., Chalon-sur-Saône
Baujahre: 1924 - 1928
Kielegung: 01.02.1924
Stapellauf: 25.11.1927
Indienststellung: 26.05.1928
Kommandant: -
Besatzungsstärke: 41 - 45 Mann

DIE KOMMANDANTEN

00.00.0000 - 09.05.1940 Capitaine de Corvette Jean-Ernest Favreul

TECHNISCHE DATEN

Länge: 62.40 m
Breite: 5.40 m
Tiefgang: 3.90 m
Tonnage: 787 ts

MASCHINEN

Maschinen: 2 x Diesel- und 2 x E-Maschinen
Höchstgeschwindigkeit: 14 kn
Fahrstrecke: -

BEWAFFNUNG

Bewaffnung: 1 x 7.6-cm L/35, 2 x MG 8-mm, 7 Torpedorohre - 55-cm (13 Torpedos)

VERLUSTURSACHE

Datum: 09.05.1940
Letzter Kommandant: Jean-Ernest Favreul
Ort: Nordsee
Position: 52°47,36' Nord - 03°39,16' Ost / AN 8511
Verlust durch: Torpedo
Tote: 45
Überlebende: 0

Am 06.05.1940 wurde der Besatzung der DORIS mitgeteilt, dass das Boot gemeinsam mit mehreren anderen französischen und britischen U-Booten eine Patrouille in die Nordsee nördlich der friesischen Inseln unternehmen sollte, obwohl das Boot aufgrund des defekten Motors nur halbe Fahrt machen konnte, und zwar abtauchen, nicht aber wieder auftauchen konnte. Der Kommandant teilte der Besatzung mit, dass man von dem Einsatz wahrscheinlich nicht mehr zurückkommen würde, und stellte der Besatzung frei, an dem Einsatz teilzunehmen. Die Mannschaft entschied sich geschlossen, die Fahrt zu wagen. Am Morgen des 08.05.1940, nachdem die Besatzung letzte Briefe an ihre Verwandten geschrieben hatte, lief die DORIS zusammen mit fünf britischen und sechs französischen U-Booten aus. Neben der regulären französischen Besatzung befanden sich drei britische Seeleute an Bord, um die Verständigungsfähigkeit mit den britischen Schiffen sicherzustellen. Vor der holländischen Küste wurde die Gruppe von U 9 entdeckt, das ihnen unbemerkt folgte. Gegen 01:00 Uhr morgens am 09.05.1940 manöverierte Lüth sein Boot in Angriffsposition gegen die DORIS, die langsam fahrend und bei Vollmond in einer klaren Nacht ein einfaches Ziel bot. Lüth ließ zwei Torpedos abschießen. Die DORIS explodierte in einem riesigen Feuerball. Niemand von der Besatzung überlebte.

2003 erkundeten die beiden niederländischen Taucher Ton van der Sluijs und Hans van Leeuwen ein unbekanntes Unterwasserhindernis, das in Seekarten auf der Position 52°47′36 Nord und 03°39′16 Ost eingezeichnet war. Es stellte sich als Wrack eines Unterseebootes heraus, das sie anhand von beschrifteten Maschinenteilen als die DORIS identifizierten. Die beiden Taucher erkundeten unter Geheimhaltung der Koordinaten das Wrack und brachten eine Plakette an, bevor sie die französischen und niederländischen Behörden über den Fund informierten. Im Dezember 2003 überprüfte die französische Marine die Identifizierung und barg das Bordgeschütz, das jetzt als Denkmal in Brest aufgestellt ist.

BEIM VERLUST DES BOOTES KAMEN UMS LEBEN

André, Joseph Azémar, Guy-Antoine Barvec, François-Louis
Bétaille, Marcel Bordet, Jean-Louis Bovery, Georges-Joseph
Brès, Louis-Elie Bressot, Jean-Marie Burr, Joseph
Cabon, Michel-Joseph Chabaud, Georges-Adolphe Chevalier, Edmond-Bernard
Cicchi, René-Henri Cloâtre, Claude-Louis De Dieuleveult, Jacques-Arthur
Ducrocq, Edouard-Jean Favreul, Jean-Ernest Fitamant, Jean-Marie
Gallineau, Joseph Gaudu, Emile Gauthier, Louis-Honoré
Gourtay, Jean-Guillaume Hugot, Jean-Victor Kauffmann, René-Laurent
Kraemer, Helmut Ladonne, Maxime-Erasme Le Philippe, Emile-Marie
Le Sceller, Maurice-Joseph Lustig, Marcel Madec Cousin, Jean Yves
Maissa, Jean Marchois, Paul-Ernest Mathiot, Jacques-René
Menguy, Marcel-Théodore Muracciole, Pierre-François Pérachon, Marcel-Joannès
Potard, Jean-Marie Reboute, Georges-Raymond Regnier, Charles-Abel
Reverso, Marcel-Joseph Roche, Lucien Casimir-Eugène Sales, Charles-James
Valette, Robert-Alban Westmacott, Richard-Evelyn Wilson, Harry-Clue