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1. Marine-Infanteriedivision: Unterschied zwischen den Versionen

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| || colspan="3" | Mittlerweile waren im Gebiet zwischen Neustrelitz und der „Feldbergstellung“ einige Alarmeinheiten der Marine eingetroffen, das letzte Aufgebot des Großadmirals Dönitz. Im Wesentlichen bestehend aus einem Flottenflak-Regiment, einer Panzerjagd-Brigade Marine, zwei Marine-Schützen-Bataillonen sowie dem Marine-Infanterie-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 1 und dem Marine-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 3, vergrößerten sie letztlich nur das Chaos des Rückzugs in Mecklenburg und erhöhten die Zahl der sinnlos geopferten Marinesoldaten. Nachdem der Kommandeur sich am 02./03.05.1945 in der Nähe von Schwerin in die Gefangenschaft der Briten begeben hatte, löste sich die 1. Marine-Infanterie-Division auf und ging hinter die britischen Linien zurück.
 
| || colspan="3" | Mittlerweile waren im Gebiet zwischen Neustrelitz und der „Feldbergstellung“ einige Alarmeinheiten der Marine eingetroffen, das letzte Aufgebot des Großadmirals Dönitz. Im Wesentlichen bestehend aus einem Flottenflak-Regiment, einer Panzerjagd-Brigade Marine, zwei Marine-Schützen-Bataillonen sowie dem Marine-Infanterie-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 1 und dem Marine-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 3, vergrößerten sie letztlich nur das Chaos des Rückzugs in Mecklenburg und erhöhten die Zahl der sinnlos geopferten Marinesoldaten. Nachdem der Kommandeur sich am 02./03.05.1945 in der Nähe von Schwerin in die Gefangenschaft der Briten begeben hatte, löste sich die 1. Marine-Infanterie-Division auf und ging hinter die britischen Linien zurück.
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Aktuelle Version vom 12. März 2024, 09:28 Uhr

Die 1. Marine-Infanteriedivision entstand am 01.02.1945 in Stettin aus der Marine-Schützenbrigade Nord. Die Division sollte nach dem Vorbild einer Volksgrenadier-Division gegliedert werden, wobei sie bereits bei ihrer Aufstellung an der Oder zwischen Schwedt und Zehden im Einsatz stand. Die Umbenennung und Umgliederung ging auf Betreiben von Heinrich Himmler als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel und auf Großadmiral Dönitz zurück, die einen Kampfverband der Kriegsmarine schaffen wollten. Während man zuerst einen reinrassigen Marineverband bildete, wurden Ende Februar 1945 die Regiments- und Bataillonskommandeure durch Heeresoffiziere ersetzt. Um die Division nach der Art einer Volksgrenadier-Division zu gliedern, wurden Anfang Februar 1945 das Marine-Schützen-Bataillon 307 zum Marine-Pionier-Bataillon 1 umgebildet und umbenannt, das Marine-Schützen-Bataillon 308 zum Marine-Füsilier-Bataillon 1, und der Division wurde eine Sanitätskompanie unterstellt. Anfang März begann die Aufstellung einer Panzerjäger-Abteilung, eines Feldersatz-Bataillons, eines Artillerie-Regiments, einer Nachrichten-Abteilung und eines Versorgungs-Regiments. Nach schweren Verlusten wurde die Truppe ab Mitte März auf dem westlichen Oderufer südlich Stettin wiederaufgefrischt und neu organisiert. Erst jetzt wurden die drei Marine-Schützen-Regimenter umbenannt in die Marine-Infanterie-Regimenter 1, 2 und 4, jedes mit einem I. und II. Bataillon, sowie einer 13. und 14. Kompanie.
Die Division war dem Generalkommando Korps Oder bei der Heeresgruppe Weichsel unterstellt. Ab dem 7. Februar 1945 lag der Stab in Parstein. Eingesetzt war die Division zur Verteidigung des Westufers der Oder und des Brückenkopfes bei Niederwutzen. Anfang März 1945 wurde die Division regimentsweise in den Raum südöstlich von Stettin verlegt, um die deutsche Front der 3. Panzerarmee zu stützen. Die Division übernahm einen Abschnitt des Oder-Brückenkopfes Greifenhagen - Altdamm. Das verstärkte Marine-Infanterie-Regiment 1 verteidigte mit fünf Bataillonen sechs Tage lang die Zugänge zur Buchheide südlich der Stettiner Autobahn, mit einem Bataillon im Raum Sinzlow – Kortenhagen, mit einem verstärkten Bataillon bei Sobieradz / Woltersdorf und mit einem verstärkten Bataillon im Raum Neuhaus – Garden. In einer Rückraumstellung zwischen Garden und Binow waren das Bataillon 304 und Teile des Bataillons 314 eingesetzt. Am 8. März war der größte Teil aufgerieben; Reste des Regiments 1 kämpften sich über Klebow in Richtung Autobahn zurück.
Das Marine-Infanterie-Regiment 2 wehrte mit Teilen von drei Bataillonen eine Woche lang zahlreiche sowjetische Angriffe gegen die Oderbrücke in Greifenhagen ab. Das Bataillon 303 wurde südlich dieser Kreisstadt völlig aufgerieben, die beiden anderen Bataillone hatten schwere Verluste. Bald nach Sprengung der Oderbrücke entkamen die verbliebenen Reste samt Divisionsstab im letzten Augenblick der Einschließung, indem sie sich nach Norden absetzten und den Durchbruch auf die eigenen Linien erzwangen. Teile des Regiments 2 und Reste des Marine-Infanterie-Regiments 1 wurden danach bei letztlich erfolglosen Gegenangriffen des XXXIX. Panzerkorps infanteristisch eingesetzt und weiter geschwächt. Vom Marine-Infanterie-Regiment 4 kam nur das Bataillon 310 noch kurz zum Einsatz.
Am 17.03.1945 wurde die Division aus dem Brückenkopf herausgezogen und an das Westufer der Oder verlegt. Die Division bezog Stellungen am Westufer zwischen der Straße Tantow-Greifenhagen und dem Südrand von Stettin. In dieser Stellung wurde die Division neu aufgestellt. Anfang April 1945 wurde die Division dann an den Südflügel der 3. Panzerarmee in den Raum südwestlich von Schwedt bis nach Odenberg verlegt und dem XXXXVI. Panzerkorps unterstellt. Die Division war noch nicht wieder auf volle Stärke gebracht worden und wurde im neuen Stellungsraum weiter aufgefrischt.
Nach dem Durchbruch der Roten Armee an den Seelower Höhen und dem Übergang über die untere Oder am 22.04.1945 wurde die Verschiebung der Division nach Norden angeordnet. Dabei wurde ein Regiment und das Pionier-Bataillon der Division bei der "Gruppe Wellmann" (Reste der Panzer-Division Holstein) bei Kasekow eingesetzt und dabei vollkommen vernichtet. Die restliche Verlegung der Division konnte wegen mangelndem Transportraum nur langsam und in kleinen Teilen erfolgen. Die einzelnen Bataillone und Kompanien kamen nicht mehr geschlossen zum Einsatz, sondern wurden einzeln eingesetzt und vernichtet. Die noch kampffähigen Teile setzten sich hinter die Randow in die Wotanstellung und in eine Brückenkopfstellung an der Autobahn ab. Unter dem überlegenen Angriffsdruck des Gegners mussten die Regimenter 2 und 4 am Abend des 26. April ihre Stellungen zwischen Lützlow, Wollin und Schmölln räumen. Später ging auch die dahinter liegende Auffangstellung verloren, und die Reste mehrerer Bataillone wichen nach Westen auf die Ueckerlinie aus. Während gegen Mitternacht ein sowjetischer Panzerverband auf Prenzlau vorstieß, versuchten Einheiten der Marinedivision und der Waffen-SS bei Seehausen noch einmal, geordneten Widerstand zu leisten. Dem Gegner gelang beiderseits von Prenzlau der Durchbruch durch die Ueckerlinie, und es begann ein ungeordneter Rückzug. Das sich auflösende XXXXVI. Panzerkorps wurde in eine Auffangstellung zwischen den Feldberger Seen befohlen.
Mittlerweile waren im Gebiet zwischen Neustrelitz und der „Feldbergstellung“ einige Alarmeinheiten der Marine eingetroffen, das letzte Aufgebot des Großadmirals Dönitz. Im Wesentlichen bestehend aus einem Flottenflak-Regiment, einer Panzerjagd-Brigade Marine, zwei Marine-Schützen-Bataillonen sowie dem Marine-Infanterie-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 1 und dem Marine-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 3, vergrößerten sie letztlich nur das Chaos des Rückzugs in Mecklenburg und erhöhten die Zahl der sinnlos geopferten Marinesoldaten. Nachdem der Kommandeur sich am 02./03.05.1945 in der Nähe von Schwerin in die Gefangenschaft der Briten begeben hatte, löste sich die 1. Marine-Infanterie-Division auf und ging hinter die britischen Linien zurück.
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