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HMS Belfast (C.35): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Dezember 2023, 11:56 Uhr

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen für Kriegsschiffe !!!

Die HMS BELFAST (C.35) war ein leichter Kreuzer der Town-Klasse der britischen Royal Navy gebaut wurde.
Der Kiel des Kreuzers wurde am 30.12.1936 bei Harland &. Wolff in Belfast gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 17.03.1938 und die Indienststellung am 17.03.1938.
Das Schiff hatte eine Verdrängung von 11.500 ts. Es war 187,00 m lang, 19,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 6,02 m. 4 × Admiralty-Dreitrommel-Kessel und 8 × Parsons-Turbinen erzeugten eine Leistung von 80.000 PS (58.840 kW). Diese konnten das Schiff auf bis zu 32 kn (59 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 750 - 850 Mann.
Bewaffnet war die Belfast mit: 12 × 152 mm L/50 Mk XXIII, 12 × 102 mm L/45 Mk XVI, 16 × Flak 40 mm L/39 pom pom, 8 × Maschinengewehr Vickers .50, 6 × Torpedorohr 533 mm Mk IV.
Einsatzgeschichte
Das Schiff wurde für den Einsatz im 2. Kreuzergeschwader der Home Fleet in Dienst gestellt. Ende August 1939 wurde die Belfast dem 18. Kreuzergeschwader in Scapa Flow unterstellt. Nach dem Angriff auf Polen am 01.09.1939 erklärten Großbritannien und Frankreich am 03.09.1939 dem Deutschen Reich den Krieg. Am 08.09.1939 stach die Belfast zusammen mit ihrem Schwesterschiff, der HMS Edinburgh, den Schlachtkreuzern HMS Hood und HMS Renown sowie vier Zerstörern in See, um deutsche Handelsschiffe aus Norwegen abzufangen. Am 25.09.1939 nahm die Belfast an der Operation zur Bergung des U-Boots Spearfish teil. Dabei wurde sie von Junkers Ju 88 des Kampfgeschwaders 30 angegriffen, erlitt aber keine Schäden. Von Oktober bis November 1939 patrouillierte die Belfast in der Nordsee und konnte in dieser Zeit mehrere deutsche Handelsschiffe aufbringen. Am 10.11.1939 wurde das Schiff erneut dem 2. Kreuzergeschwader in Rosyth zugeteilt. Am 21.11.1939 gegen 10:58 Uhr lief die Belfast auf eine Magnetmine die von U 21 gelegt wurde. Durch die Explosion wurden 46 Mann der Besatzung verletzt und das Schiff schwer beschädigt. Untersuchungen der Schäden zeigten, dass die Außenhülle nur gering beschädigt war, dass aber der Schock der Explosion zu schweren Verformungen am Kiel des Schiffes geführt hatte. Am 04.01.1940 wurde die Belfast für die notwendigen Reparaturen ausgemustert. Am 28.06.1940 waren die Reparaturen soweit abgeschlossen, dass sie aus eigener Kraft nach Devonport fahren konnte, wo sie am 30.06.1940 eintraf.
Nach dem Abschluss der Arbeiten wurde die Belfast am 03.11.1942 wieder in den aktiven Dienst gestellt und dem 10. Kreuzergeschwader unter dem Kommando von Konteradmiral Robert Burnett zugeteilt. Dort wurde die Belfast zum Geleitschutz für Konvois von Großbritannien in die Sowjetunion eingesetzt.
Am 20.12.1942 verließ der Konvoi JW.55B zusammen mit mehreren Zerstörern Schottland in Richtung Murmansk. Drei Tage später lief Konvoi RA.55A zusammen mit den Kreuzern Belfast, Sheffield und Norfolk sowie den Zerstörern Musketeer, Matchless, Opportune und Virago von Murmansk aus in Richtung Großbritannien. Zur gleichen Zeit stach Admiral Bruce Fraser von Island aus in See, um mit dem Schlachtschiff Duke of York, dem Kreuzer Jamaica und vier Zerstörern die übliche Ferndeckung zu gewährleisten. Am 25. Dezember stach das deutsche Schlachtschiff Scharnhorst von Langefjord aus in See, um die Konvois JW.55B und RA.55A anzugreifen. Am 26. Dezember gegen 9 Uhr sichtete die Belfast die Scharnhorst. Kurz darauf eröffnete sie aus einer Entfernung von 12 km das Feuer auf das deutsche Schiff. Die Scharnhorst wurde zweimal getroffen, wobei eine Granate das vordere Seetakt-Radar zerstörte. In dem Glauben, es mit einem Schlachtschiff zu tun zu haben, drehte die Scharnhorst nach Nordosten ab und versuchte zu entkommen. Gegen 12:20 Uhr griff die Scharnhorst erneut an. Zusammen mit den anderen Kreuzern eröffnete die Belfast daraufhin aus einer Entfernung von 10 km das Feuer. Gleichzeitig steuerten die Zerstörer Musketeer, Matchless, Opportune und Virago auf die Scharnhorst zu. Die Scharnhorst erwiderte daraufhin das Feuer und drehte nach Süden ab. Während die Belfast aus sicherer Entfernung die Verfolgung aufnahm, sendete sie Radarsignale über die Position der Scharnhorst an die Duke of York. Um 16:48 Uhr feuerte die Belfast Leuchtgranaten ab, um die Scharnhorst zu illuminieren, so dass die Duke of York das Feuer auf 10.900 m Entfernung eröffnen konnte. Nach einem zweieinhalbstündigen Gefecht feuerte die Belfast gegen 19:15 Uhr ihre verbliebenen Torpedos auf das bereits stark beschädigte deutsche Schiff ab, worauf die Scharnhorst gegen 19:40 Uhr sank.
Im Februar 1944 nahm die Belfast ihren Dienst als Geleitschutz für die Nordmeergeleitzüge wieder auf. Am 30.03.1944 beteiligte sich das Schiff an Operation Tungsten und vom 23.04. bis zum 08.05.1944 wurde sie in Rosyth überholt.
Im Rahmen von Operation Overlord im Juni 1944 diente die Belfast als Flaggschiff der Bombardment Force E unter dem Kommando von Konteradmiral Frederick Dalrymple-Hamilton. Dabei unterstützte sie die britischen und kanadischen Truppen an den Landungsabschnitten Gold und Juno. Nach fünfwöchigem Kampf kehrte sie am 10.07.1944 nach Devonport zurück, wo sie nach ihrer Ankunft für eine Überholung ausgemustert wurde.
Nach dem Ende des Krieges in Europa wurde sie der britischen Pazifikflotte zugeteilt. Am 17.06.1945 verließ die Belfast Großbritannien und wurde nach ihrer Ankunft am 07.08.1945 in Sydney zum Flaggschiff des 2. Kreuzergeschwaders ernannt. Am 20.08.1947 kehrte sie in die Heimat zurück und wurde bei ihrer Ankunft in Portsmouth für eine Überholung ausgemustert. Nach dem Abschluss der Arbeiten am 22.09.1948 wurde sie wieder in den aktiven Dienst gestellt und besuchte am 20.10.1948 Belfast. Am 23.10.1948 verließ sie Großbritannien in Richtung Hong Kong, wo sie bei ihrer Ankunft im Dezember dem 5. Kreuzergeschwader zugeteilt wurde.
Mit dem Ausbruch des Koreakrieges wurde die Belfast Teil Task Force 77 der US Navy. Am 05.07.1950 wurde die Belfast jedoch abkommandiert, um vor der koreanischen Küste zu patrouillieren. Ab dem 19. Juli unterstützte die Belfast in Begleitung der USS Juneau die um Yongdok kämpfenden Truppen. Am 06.08.1950 kehrte sie für eine Überholung in die Heimat zurück. Nach dem Abschluss der Arbeiten kehrte sie erneut nach Korea zurück, wo sie am 31.01.1951 wieder eintraf. Am 27.09.1952 wurde die Belfast von der HMS Birmingham und der HMS Newcastle abgelöst und kehrte anschließend nach Großbritannien zurück. Nach ihrer Ankunft wurde sie am 04.11.1952 in Chatham ausgemustert und am 01.12.1952 in Devonport der Reserve unterstellt.
Im März 1955 wurde beschlossen, die Belfast zu modernisieren. Das Schiff erhielt mehrere 40-mm-Bofors-Mk.5-Zwillingsgeschütze. Zusätzlich wurden die 102-mm-Geschütze mit MRS8-Feuerleitrechnern ausgestattet und die Rotations- und Erhöhungsgeschwindigkeit wurde auf 20 Grad pro Sekunde erhöht. Die Unterbringung der Besatzung wurde den Bedürfnissen der Nachkriegszeit angepasst. Die Dreibeinmasten wurden durch Gittermasten ersetzt und die Holzbeplankung wurde mit Ausnahme des Achterdecks überall durch Stahl ersetzt.
Nach dem Abschluss der Arbeiten wurde die Belfast am 12.05.1959 für den Einsatz in der Far East Station in Singapur wieder in den aktiven Dienst gestellt. Sie verließ England am 20.08.1959 und erreichte am 16.12.1959 Singapur. Während ihrer dortigen Einsatzzeit nahm sie an verschiedenen Übungsmanövern teil und besuchte Japan, Korea, Australien, Hong Kong und Südafrika. Am 26.03.1962 kehrte sie in die Heimat zurück, wo sie nach ihrer Ankunft am 19.06.1962 in Spithead am 02.07.1962 der Home Fleet zugeteilt wurde. Am 25.02.1963 wurde sie ausgemustert und der Reserve unterstellt. Vom 16.07. bis zum 24.08.1963 nahm sie an der jährlichen Sommerreise der Reserveflotte teil. Im Mai 1966 wurde sie nach Portsmouth abkommandiert, wo sie der Unterbringung für die Mannschaften und Stabsoffiziere der Reserveflotte diente.
Anfang 1971 wurde unter der Schirmherrschaft von Konteradmiral Morgan Giles eine Stiftung zur Bewahrung des Schiffes ins Leben gerufen. Am 02.09.1971 wurde sie von Portsmouth in die Themse geschleppt, wo sie am folgenden Tag nach ihrer Ankunft bei Tilbury zu einem Museumsschiff umgewandelt wurde. Am 14.10.1971 erreichte sie ihren heutigen Liegeplatz und eine Woche später wurde sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Heute gehört das Schiff dem britischen Imperial War Museum und kann auch als Veranstaltungsort gebucht werden. Seit ihrer Umfunktionierung zum Museumsschiff verließ die Belfast ihren Liegeplatz lediglich zweimal für Instandhaltungsarbeiten im Trockendock, zuletzt 1999. Mit der Taufe ihrer gleichnamigen Namensschwester der City-Klasse soll sie in HMS Belfast (1938) umbenannt werden.
Aus Wikipedia/Deutschland → | HMS Belfast (C.35)