Asdic: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Asdic ist die Abkürzung für '''A'''nti '''S'''ubmarine '''D'''etection '''I'''nvestigation '''C'''ommittee. | + | | || colspan="3" | Es ist die Bezeichnung eines Ortungssystems zum Aufspüren getauchter U-Boote und ein Vorgänger des heutigen [[Sonar]]s. Erstmals wurde es im Ersten Weltkrieg von den alliierten Streitkräften eingesetzt, später im Zweiten Weltkrieg technisch verbessert. Es arbeitet mit Schallwellen, die von getauchten Booten reflektiert werden. An der Echostärke und der Laufzeit lässt sich die ungefähre Lage und Tauchtiefe des georteten U-Bootes bestimmen. Damalige Unterwasser-Mikrofone waren nicht sehr leistungsfähig. Da sich die benötigten Amplituden (für ein Signal, das bis zum U-Boot und wieder zurück reicht) mit damaligen Mitteln nur mit geringer Wellenlänge erzeugen ließen, war auf den U-Booten das charakteristische ''PING'' gut vernehmbar, wenn ein Begleitschutzfahrzeug mit Asdic arbeitete. Das war zwar ein taktischer Nachteil, aber von unschätzbarer psychologischer Wirkung. Des Weiteren war es britischen Zerstörern zunächst nicht möglich, während der Asdic-Ortung ein getauchtes U-Boot wirkungsvoll mit Wasserbomben anzugreifen. Für eine Ortung konnte der Zerstörer nur kleine Fahrt laufen, musste aber für das Werfen von [[Wasserbombe|Wasserbomben]] die Fahrtstufe "äußerste Kraft" (AK) aufnehmen, um nicht das Risiko einzugehen, von den eigenen Wasserbomben beschädigt zu werden. Das Problem wurde aber mit der Einführung von Wasserbomben-Werfern entschärft (siehe auch [[Hedgehog]]). Asdic brachte 1940/1941 noch nicht die gewünschte Wirkung, da die U-Boote meist Überwasserangriffe durchführten und Asdic bei solchen Angriffen fast nutzlos war. Die Wende kam 1943, weil in dieser Zeit das [[Radar]] einsetzbar war und Überwasserangriffe fast unmöglich machte. |
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− | Es ist die Bezeichnung eines Ortungssystems zum Aufspüren getauchter U-Boote und ein Vorgänger des heutigen [[Sonar]]s. Erstmals wurde es im Ersten Weltkrieg von den alliierten Streitkräften eingesetzt, später im Zweiten Weltkrieg technisch verbessert. Es arbeitet mit Schallwellen, die von getauchten Booten reflektiert werden. An der Echostärke und der Laufzeit lässt sich die ungefähre Lage und Tauchtiefe des georteten U-Bootes bestimmen. Damalige Unterwasser-Mikrofone waren nicht sehr leistungsfähig. Da sich die benötigten Amplituden (für ein Signal, das bis zum U-Boot und wieder zurück reicht) mit damaligen Mitteln nur mit geringer Wellenlänge erzeugen ließen, war auf den U-Booten das charakteristische ''PING'' gut vernehmbar, wenn ein Begleitschutzfahrzeug mit Asdic arbeitete. Das war zwar ein taktischer Nachteil, aber von unschätzbarer psychologischer Wirkung. Des Weiteren war es britischen Zerstörern zunächst nicht möglich, während der Asdic-Ortung ein getauchtes U-Boot wirkungsvoll mit Wasserbomben anzugreifen. Für eine Ortung konnte der Zerstörer nur kleine Fahrt laufen, musste aber für das Werfen von [[Wasserbombe|Wasserbomben]] die Fahrtstufe "äußerste Kraft" (AK) aufnehmen, um nicht das Risiko einzugehen, von den eigenen Wasserbomben beschädigt zu werden. Das Problem wurde aber mit der Einführung von Wasserbomben-Werfern entschärft (siehe auch [[Hedgehog]]). Asdic brachte 1940/1941 noch nicht die gewünschte Wirkung, da die U-Boote meist Überwasserangriffe durchführten und Asdic bei solchen Angriffen fast nutzlos war. Die Wende kam 1943, weil in dieser Zeit das [[Radar]] einsetzbar war und Überwasserangriffe fast unmöglich machte. | + | | || |
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Aktuelle Version vom 26. September 2023, 09:18 Uhr
Asdic ist die Abkürzung für Anti Submarine Detection Investigation Committee. | |||
Es ist die Bezeichnung eines Ortungssystems zum Aufspüren getauchter U-Boote und ein Vorgänger des heutigen Sonars. Erstmals wurde es im Ersten Weltkrieg von den alliierten Streitkräften eingesetzt, später im Zweiten Weltkrieg technisch verbessert. Es arbeitet mit Schallwellen, die von getauchten Booten reflektiert werden. An der Echostärke und der Laufzeit lässt sich die ungefähre Lage und Tauchtiefe des georteten U-Bootes bestimmen. Damalige Unterwasser-Mikrofone waren nicht sehr leistungsfähig. Da sich die benötigten Amplituden (für ein Signal, das bis zum U-Boot und wieder zurück reicht) mit damaligen Mitteln nur mit geringer Wellenlänge erzeugen ließen, war auf den U-Booten das charakteristische PING gut vernehmbar, wenn ein Begleitschutzfahrzeug mit Asdic arbeitete. Das war zwar ein taktischer Nachteil, aber von unschätzbarer psychologischer Wirkung. Des Weiteren war es britischen Zerstörern zunächst nicht möglich, während der Asdic-Ortung ein getauchtes U-Boot wirkungsvoll mit Wasserbomben anzugreifen. Für eine Ortung konnte der Zerstörer nur kleine Fahrt laufen, musste aber für das Werfen von Wasserbomben die Fahrtstufe "äußerste Kraft" (AK) aufnehmen, um nicht das Risiko einzugehen, von den eigenen Wasserbomben beschädigt zu werden. Das Problem wurde aber mit der Einführung von Wasserbomben-Werfern entschärft (siehe auch Hedgehog). Asdic brachte 1940/1941 noch nicht die gewünschte Wirkung, da die U-Boote meist Überwasserangriffe durchführten und Asdic bei solchen Angriffen fast nutzlos war. Die Wende kam 1943, weil in dieser Zeit das Radar einsetzbar war und Überwasserangriffe fast unmöglich machte. | |||
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