U 651: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | '''1. Feindfahrt:''' 07.06.1941 -29.06.1941<br> | ||
+ | Unter [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Peter Lohmeyer]]<br> | ||
+ | 07.06.1941 aus Hamburg ausgelaufen<br> | ||
+ | Operationsgebiet: Nordatlantik, südlich Island<br> | ||
+ | 11.06.1941 in Bergen eingelaufen<br> | ||
+ | 12.06.1941 aus Bergen ausgelaufen<br> | ||
+ | 24.06.1941 - 21:06 Uhr britischen Dampfer ''[[Brockley Hill]]'' mit 5.297 BRT beschädigt<br> | ||
+ | 29.06.1941 - --:-- Uhr britischen Dampfer ''[[Grayburn]]'' mit 6.342 BRT versenkt<br> | ||
+ | 29.06.1941 Verlust des Bootes<br><br> | ||
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+ | ! || <br><u>Schicksal</u> || || | ||
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+ | | || Datum: || || 29.06.1941 | ||
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+ | | || Letzter Kommandant: || [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] || [[Peter Lohmeyer]] | ||
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+ | | || Ort: || || Nordatlantik südlich von Island | ||
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+ | | || Position: || || 59°52'N - 18°36'W | ||
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+ | | || Planquadrat: || || AL 3324 | ||
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+ | | || Versenkt durch: || || [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der britischen Zerstörer ''[[HMS Malcolm (I.19)]]'' und ''[[HMS Scimitar (H.21)]]'', der britischen Korvetten ''[[HMS Arabis (K.73)]]'' und ''[[HMS Violet (K.35)]]'' und dem britischen Minenräumer ''[[HMS Speedwell (J.87)]]'' | ||
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+ | | || Tote: || || 0 | ||
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+ | | || Überlebende: || || 45 | ||
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+ | ! || <br><u>Detailangaben zum Schicksal</u> || || | ||
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+ | | || colspan="3" | Am 28.06.1941 sichtete ''U 651'' den Geleitzug HX-133 bereits gegen 13:00 Uhr. ''U 651'' meldete, hielt Fühlung und arbeitete sich an der Grenze der Sichtweite im Süden des Konvois nach vorn, dabei mehrmals vor patrouillierenden ''[[Short Sunderland]]'' Flugbooten wegtauchend. Gegen 23:00 Uhr erfolgte vom B.d.U. die Freigabe für ''U 651'' zum Angriff. | ||
+ | Das Boot, nun vor dem Geleitzug stehend, ließ sich langsam in ihn hineinsacken. | ||
+ | Während dieses Manövers fuhr der vor dem Konvoi "fegende" Bewacher (vermutlich die ''HMS Arabis'') fast über das Heck des Bootes. Im Sehrohr konnte der Kommandant von ''U 651'' den Kommandanten des "Fegers" mit weißer Mütze in der Brückennock erkennen. | ||
+ | ''U 651'' sackte zwischen der 7. und 8. Kolonne in den Geleitzug und schoss auf den zweiten Dampfer in der 8., der äußeren Kolonne. Nach dem Schuss drehte Lohmeyer hart nach Backbord, um in bessere Schußposition auf größere Schiffe der mittleren Kolonnen zu kommen. Durch die Trimmänderung und harte Drehung konnte die Sehrohrtiefe nicht gehalten werden und das Sehrohr schnitt eine Weile unter. Plötzlich stieß das Boot mit dem Bug gegen das Vorschiff des Dampfers ''[[Anadara]]'', der offenbar der vor ihr fahrenden, vorher von ''U 651'' torpedierten ''[[Grayburn]]'' ausgewichen war. | ||
+ | Da fast gleichzeitig Wasserbombendetonationen in der Nähe erfolgten, versuchte der Kommandant, das Boot durch Schnelltauchen abzusetzen. Durch weitere heftige Wasserbombendetonationen in unmittelbarer Nähe fiel die gesamte Elektronik des Bootes aus und die Besatzung hatte Mühe bei der steilen Abwärtsfahrt das Boot wieder in den Griff zu bekommen. In 240 Meter Tiefe wurde das Boot endlich abgefangen. | ||
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+ | Wegen der in der Folge laufend stattfindenden Wasserbombenangriffe versuchte ''U 651'' sich in 180 bis 200 Metern Tiefe abzusetzen. | ||
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+ | Jedoch waren durch die Wasserbombenangriffe die Pumpen unbrauchbar geworden und das Boot machte durch eine Reihe von kleineren Lecks Wasser, das die Besatzung nicht auspumpen konnte. Die Hauptundichtigkeit entstand an dem dichtgeflanschten Heckrohrausgang, dessen Verschraubungen undicht geworden waren. Das nun zunehmende Wassergewicht konnte nur durch höhere Fahrt bei Achterlastigkeit ausgeglichen werden, was die Batterie nach fünfeinhalb Stunden erschöpfte und das Boot zum Auftauchen zwang. | ||
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+ | Die Jagdgruppe der Briten formierte sich offenbar gerade zu einem neuen Angriff in drei bis fünf Seemeilen Entfernung. Der Qualm der anspringenden Diesel verriet ''U 651'' und die Zerstörer und Bewacher kamen mit hoher Fahrt konzentrisch mit allen Waffen feuernd auf das Boot zugelaufen. Da ''U 651'' tauchunklar war, musste die Besatzung nachdem sie ausgestiegen war ihr Boot selbstversenken. | ||
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+ | Die ''HMS Malcolm'' nahm 44 Mann und die ''HMS Scimitar'' nahm einen Mann der Besatzung von ''U 651'' auf. Somit wurden alle Besatzungsmitglieder gerettet und gerieten in Gefangenschaft. | ||
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+ | ''U 651'' war das zweite Boot, das von der Geleitzugsicherung des Konvois HX-133 versenkt wurde. Zwei Tage zuvor wurde ''[[U 556]]'' unter [[Kapitänleutnant|Kptlt.]] [[Herbert Wohlfarth]] versenkt. | ||
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+ | [[U 650]] ← [[U 651]] → [[U 652]] |
Version vom 15. Februar 2009, 11:30 Uhr
Allgemeine Daten |
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Typ: | VIIC | ||
Bauauftrag: | 09.10.1939 | ||
Bauwerft: | Howaldtswerke Hamburg AG | ||
Baunummer: | 800 | ||
Serie: | U 651 - U 686 | ||
Kiellegung: | 16.01.1940 | ||
Stapellauf: | 21.12.1940 | ||
Indienststellung: | 12.02.1941 | ||
Indienststellungskommandant: | Kptlt. | Peter Lohmeyer | |
Feldpostnummer: | M-35 647 | ||
Kommandanten |
|||
12.02.1941 - 29.06.1941 | Kptlt. | Peter Lohmeyer | |
Flotillen |
|||
12.02.1941 - 00.06.1941 | A | 1. U-Flottille Kiel | |
00.06.1941 - 29.06.1941 | F | 1. U-Flottille Kiel | |
Feindfahrten |
|||
Anzahl Feindfahrten: | 1 | ||
Versenkte Schiffe: | 1 | ||
Versenkte Tonnage: | 6.342 BRT | ||
Beschädigte Schiffe: | 1 | ||
Beschädigte Tonnage: | 5.297 BRT | ||
1. Feindfahrt: 07.06.1941 -29.06.1941 | |||
Schicksal |
|||
Datum: | 29.06.1941 | ||
Letzter Kommandant: | Kptlt. | Peter Lohmeyer | |
Ort: | Nordatlantik südlich von Island | ||
Position: | 59°52'N - 18°36'W | ||
Planquadrat: | AL 3324 | ||
Versenkt durch: | Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS Malcolm (I.19) und HMS Scimitar (H.21), der britischen Korvetten HMS Arabis (K.73) und HMS Violet (K.35) und dem britischen Minenräumer HMS Speedwell (J.87) | ||
Tote: | 0 | ||
Überlebende: | 45 | ||
Detailangaben zum Schicksal |
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Am 28.06.1941 sichtete U 651 den Geleitzug HX-133 bereits gegen 13:00 Uhr. U 651 meldete, hielt Fühlung und arbeitete sich an der Grenze der Sichtweite im Süden des Konvois nach vorn, dabei mehrmals vor patrouillierenden Short Sunderland Flugbooten wegtauchend. Gegen 23:00 Uhr erfolgte vom B.d.U. die Freigabe für U 651 zum Angriff.
Das Boot, nun vor dem Geleitzug stehend, ließ sich langsam in ihn hineinsacken. Während dieses Manövers fuhr der vor dem Konvoi "fegende" Bewacher (vermutlich die HMS Arabis) fast über das Heck des Bootes. Im Sehrohr konnte der Kommandant von U 651 den Kommandanten des "Fegers" mit weißer Mütze in der Brückennock erkennen. U 651 sackte zwischen der 7. und 8. Kolonne in den Geleitzug und schoss auf den zweiten Dampfer in der 8., der äußeren Kolonne. Nach dem Schuss drehte Lohmeyer hart nach Backbord, um in bessere Schußposition auf größere Schiffe der mittleren Kolonnen zu kommen. Durch die Trimmänderung und harte Drehung konnte die Sehrohrtiefe nicht gehalten werden und das Sehrohr schnitt eine Weile unter. Plötzlich stieß das Boot mit dem Bug gegen das Vorschiff des Dampfers Anadara, der offenbar der vor ihr fahrenden, vorher von U 651 torpedierten Grayburn ausgewichen war. Da fast gleichzeitig Wasserbombendetonationen in der Nähe erfolgten, versuchte der Kommandant, das Boot durch Schnelltauchen abzusetzen. Durch weitere heftige Wasserbombendetonationen in unmittelbarer Nähe fiel die gesamte Elektronik des Bootes aus und die Besatzung hatte Mühe bei der steilen Abwärtsfahrt das Boot wieder in den Griff zu bekommen. In 240 Meter Tiefe wurde das Boot endlich abgefangen. Wegen der in der Folge laufend stattfindenden Wasserbombenangriffe versuchte U 651 sich in 180 bis 200 Metern Tiefe abzusetzen. Jedoch waren durch die Wasserbombenangriffe die Pumpen unbrauchbar geworden und das Boot machte durch eine Reihe von kleineren Lecks Wasser, das die Besatzung nicht auspumpen konnte. Die Hauptundichtigkeit entstand an dem dichtgeflanschten Heckrohrausgang, dessen Verschraubungen undicht geworden waren. Das nun zunehmende Wassergewicht konnte nur durch höhere Fahrt bei Achterlastigkeit ausgeglichen werden, was die Batterie nach fünfeinhalb Stunden erschöpfte und das Boot zum Auftauchen zwang. Die Jagdgruppe der Briten formierte sich offenbar gerade zu einem neuen Angriff in drei bis fünf Seemeilen Entfernung. Der Qualm der anspringenden Diesel verriet U 651 und die Zerstörer und Bewacher kamen mit hoher Fahrt konzentrisch mit allen Waffen feuernd auf das Boot zugelaufen. Da U 651 tauchunklar war, musste die Besatzung nachdem sie ausgestiegen war ihr Boot selbstversenken. Die HMS Malcolm nahm 44 Mann und die HMS Scimitar nahm einen Mann der Besatzung von U 651 auf. Somit wurden alle Besatzungsmitglieder gerettet und gerieten in Gefangenschaft.
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