U 223: Unterschied zwischen den Versionen
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− | | colspan="3" | U 223 wurde am 30.03.1944 im Mittelmeer, nördlich von Palermo, durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der britischen Zerstörer | + | | colspan="3" | U 223 wurde am 30.03.1944 im Mittelmeer, nördlich von Palermo, durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der britischen Zerstörer [[HMS Laforey (G.99)|HMS LAFOREY (G.99)]] (Capt. Harold-Thomas Armstrong), [[HMS Tumult (R.11)|HMS TUMULT (R.11)]] (Lt.Comdr. Norman Lanyon), [[HMS Hambledon (L.37)|HMS HAMBLEDON (L.37)]] (Lt. Louis-Georg Toone) und [[HMS Blencathra (L.24)|HMS BLENCATHRA (L.24)]] (Lt.Comdr. Edgar-George Warren) zum Auftauchen gezwungen und anschließend selbst versenkt. |
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− | | colspan="3" | Zitat: Am 30.03.44 im Mittelmeer, nördlich von Palermo nach zwanzigstündiger Jagd durch Wasserbomben der britischen Zerstörer | + | | colspan="3" | Zitat: Am 30.03.44 im Mittelmeer, nördlich von Palermo nach zwanzigstündiger Jagd durch Wasserbomben der britischen Zerstörer LAFOREY, [[HMS Ulster (R.83)|HMS ULSTER (R.83)]], TUMULT, [[HMS Wilton (L.128)|HMS WILTON (L.128)]], HAMBLEDON und BLENCATHRA zum Auftauchen gezwungen. Beim Erreichen der Wasseroberfläche konnte U 223 nach einen [[Zaunkönig|T-5]] Zaunkönig schießen, der die LAFOREY traf und versenkte. Die übrigen vier Kriegsschiffe (ULSTER war nach Erschöpfung des Wasserbombenvorrats nach Palermo zurückbefohlen worden) eröffneten sofort das Artilleriefeuer auf U-Boot und kreisten es ein. Auf U 223 wurde jetzt die Selbstversenkung eingeleitet und nur kurze Zeit später sank das Boot über das Heck.'' |
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| colspan="3" | Bericht des I. Wachoffiziers Gerhard Buske über den Untergang von U 223: | | colspan="3" | Bericht des I. Wachoffiziers Gerhard Buske über den Untergang von U 223: | ||
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| colspan="3" | U 223 wurde nach etwa 20 stündiger Wasserbomben-Verfolgung in der Nacht vom 30.03.1944 von vier Zerstörern durch Beschuss und auf Kommando des Kommandanten im Mittelmeer etwa zwölf Seemeilen östlich der Insel Ustica (Palermo-Neapel) versenkt. Das Boot wurde von allen Besatzungsangehörigen verlassen. Die Besatzung war über eine große Fläche im Wasser verstreut, denn es war dunkle Nacht und kein Überblick über die Besatzung zu gewinnen. | | colspan="3" | U 223 wurde nach etwa 20 stündiger Wasserbomben-Verfolgung in der Nacht vom 30.03.1944 von vier Zerstörern durch Beschuss und auf Kommando des Kommandanten im Mittelmeer etwa zwölf Seemeilen östlich der Insel Ustica (Palermo-Neapel) versenkt. Das Boot wurde von allen Besatzungsangehörigen verlassen. Die Besatzung war über eine große Fläche im Wasser verstreut, denn es war dunkle Nacht und kein Überblick über die Besatzung zu gewinnen. | ||
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− | | colspan="3" | Ich vermag deshalb nichts Näheres über das Schicksal der Vermissten anzugeben. Der Kommandant Oberleutnant zur See | + | | colspan="3" | Ich vermag deshalb nichts Näheres über das Schicksal der Vermissten anzugeben. Der Kommandant Oberleutnant zur See Peter Gerlach verließ zusammen mit dem L.I. Ernst Scheid als letzter das sinkende Boot und erlag wahrscheinlich einer Verwundung. Zwei Besatzungsangehörige starben nach längeren Wiederbelebungsversuchen des britischen Bordarztes auf dem Zerstörer, der den II. Wachoffizier Walter Fitz und mich aufgenommen hatte. Sie wurden in Segeltuch eingewickelt und durch den britischen Bordpfarrer der See übergeben. Insgesamt wurden 27 Mann der Besatzung gerettet. |
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| colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - 212 - 213. | | colspan="3" | Aus [[Busch/Röll]] - Die deutschen U-Bootverluste - 212 - 213. | ||
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− | | colspan="3" | Zitat: In den frühen Morgenstunden des 29. März ortete eine aus drei Schiffen bestehende britische U-Jagdgruppe, die die Region nördlich von Sizilien absuchte, Peter Gerlachs U 223. Die drei Zerstörer | + | | colspan="3" | Zitat: In den frühen Morgenstunden des 29. März ortete eine aus drei Schiffen bestehende britische U-Jagdgruppe, die die Region nördlich von Sizilien absuchte, Peter Gerlachs U 223. Die drei Zerstörer Laforey, Tumult und Ulster, leiteten eine etwa 20 Stunden dauernde hartnäckige Jagd ein. Tagsüber wurde die U-Jagdgruppe durch drei andere britische Zerstörer: Blencathra, Hambledon und Wilton, zwei US-Zerstörer [[USS Ericsson (DD-440)]] und [[USS Kearny (DD-432)]] und drei amerikanischen PCs: PC-264, PC-556, PC-558 verstärkt. Bei dieser Jagd führten die verschiedenen alliierten Kriegsschiffe 22 separate Wasserbombenangriffe durch, doch Gerlach tauchte sehr tief (220 Meter) und das Boot überstand die Attacken. |
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− | | colspan="3" | Neben anderen Schwierigkeiten war eine größten Probleme für Gerlach und seine Mannschaft der Sauerstoffmangel und der Batteriestrom. Gerlach tauchte in der Dunkelheit, nach etwa 25 Stunden unter Wasser, schließlich auf, führte dem Boot Frischluft zu und versuchte, mit Hilfe der Diesel abzulaufen und die Batterien aufzuladen. Vier britische Zerstörer ( | + | | colspan="3" | Neben anderen Schwierigkeiten war eine größten Probleme für Gerlach und seine Mannschaft der Sauerstoffmangel und der Batteriestrom. Gerlach tauchte in der Dunkelheit, nach etwa 25 Stunden unter Wasser, schließlich auf, führte dem Boot Frischluft zu und versuchte, mit Hilfe der Diesel abzulaufen und die Batterien aufzuladen. Vier britische Zerstörer (Blencathra, Hambledon, Laforey und Tumult) orteten U 223 und eröffneten das Feuer aus den Geschützen. Auf diese Weise in der Falle geraten, schoß Gerlach einen T-5 auf die Laforey, der traf und das Schiff versenkte. Die anderen Schiffe retteten 69 Besatzungsmitglieder der Laforey, 189 Mann kamen ums Leben. |
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− | | colspan="3" | Gerlach kam zu dem Schluß, U 223 sei verloren. Er gab der Besatzung den Befehl, sich mit Schwimmwesten an Deck zu versammeln und das Boot aufzugeben. Ernst Scheid, der 21jährige Maschinist, der die Sprengsätze für die Selbstversenkung einstellte, war der letzte Mann, der von Bord ging. Kommandant Gerlach sagte zu Scheid, daß er, Gerlach, ohne sein Boot zu nichts nutze sei und daher beschlossen habe, mit ihm unterzugehen. Das Boot machte noch volle Fahrt, als Scheid und die anderen Deutschen über Bord sprangen. Die Zerstörer eröffneten ein vernichtendes Feuer auf U 223, worauf sich das Boot plötzlich kreisförmig durch die im Wasser schwimmenden Männer bewegte. Die Schrauben und das Geschützfeuer töteten wahrscheinlich viele Deutsche. Die | + | | colspan="3" | Gerlach kam zu dem Schluß, U 223 sei verloren. Er gab der Besatzung den Befehl, sich mit Schwimmwesten an Deck zu versammeln und das Boot aufzugeben. Ernst Scheid, der 21jährige Maschinist, der die Sprengsätze für die Selbstversenkung einstellte, war der letzte Mann, der von Bord ging. Kommandant Gerlach sagte zu Scheid, daß er, Gerlach, ohne sein Boot zu nichts nutze sei und daher beschlossen habe, mit ihm unterzugehen. Das Boot machte noch volle Fahrt, als Scheid und die anderen Deutschen über Bord sprangen. Die Zerstörer eröffneten ein vernichtendes Feuer auf U 223, worauf sich das Boot plötzlich kreisförmig durch die im Wasser schwimmenden Männer bewegte. Die Schrauben und das Geschützfeuer töteten wahrscheinlich viele Deutsche. Die Blencathra, die Hambledon und die Tumult fanden nur 27 der 50 Deutschen, darunter Maschinist Scheid. |
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| colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 611. | | colspan="3" | Aus [[Clay Blair]] - Band 2 - Die Gejagten - S. 611. |
Aktuelle Version vom 7. Juni 2024, 07:52 Uhr
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